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EM 2016


Snore

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Ich würde die Aufstellungen nicht unbedingt als Fehler von Koller bezeichnen wollen.

 

Ganz offensichtlich ist es dem Schöpf in den letzten 3 Wochen nicht gelungen, den Koller davon zu überzeugen, dass er unbedingt in die Mannschaft gehört. Seit gestern 19:00 Uhr sind wir alle ein bisserl schlauer. Und so wie die Spieler und Fans, wird auch der Trainer was dazu gelernt haben.

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bei der heutigen PK war aber nichts von einsicht zu sehen....wir wurden unter wert geschlagen...bla bla...wir müssen fokusieren auf die wm quali....bla bla....wir haben alles probiert.

warum nicht klar gesagt: die erwartungen waren hoch aber leider hat niemand die leistung gebracht oder ist der erwartung gerecht geworden?!

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Tut mir leid, aber Koller hat sehr wohl einen großen Anteil an dieser blamablen EM. Sein stures festhalten an Kickern die seit Monaten außer Form sind wird bei einem Turnier nicht verziehen. Ein Alaba hätte schon lange pausieren müssen, ein Harnik oder Klein gar nicht mitspielen. Auch Janko in dieser Form ist unbrauchbar für eine National11.

 

Der Trainer versuchte das System so anzupassen das er ja nicht bei den Kickern rotieren muss. Wo gibt´s denn sowas?

 

Aber ein Koller ist sicher nicht schuld das Alaba in einem Match nur 27% Zweikämpfe gewinnt (Position hin oder her), er ist auch nicht schuld das man nur 60% Pässe an den Mann bringt. Auch die mangelnde Turniererfahrung ist nie und nimmer ein Grund, was sollen denn Ungarn und Island sagen? Der Unterschied ist das sich Ungarn und Island bewusst waren das es für sie nur über den Kampf geht. Die waren in jedem Kick bereit an die Leistungsgrenze zu gehen. Unsere hingegen wirkten nie wirklich bissig, nicht mal nach der peinlichen Vorstellung gegen Ungarn.

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Tut mir leid, aber Koller hat sehr wohl einen großen Anteil an dieser blamablen EM. Sein stures festhalten an Kickern die seit Monaten außer Form sind wird bei einem Turnier nicht verziehen. Ein Alaba hätte schon lange pausieren müssen, ein Harnik oder Klein gar nicht mitspielen. Auch Janko in dieser Form ist unbrauchbar für eine National11.

 

Der Trainer versuchte das System so anzupassen das er ja nicht bei den Kickern rotieren muss. Wo gibt´s denn sowas?

 

Aber ein Koller ist sicher nicht schuld das Alaba in einem Match nur 27% Zweikämpfe gewinnt (Position hin oder her), er ist auch nicht schuld das man nur 60% Pässe an den Mann bringt. Auch die mangelnde Turniererfahrung ist nie und nimmer ein Grund, was sollen denn Ungarn und Island sagen? Der Unterschied ist das sich Ungarn und Island bewusst waren das es für sie nur über den Kampf geht. Die waren in jedem Kick bereit an die Leistungsgrenze zu gehen. Unsere hingegen wirkten nie wirklich bissig, nicht mal nach der peinlichen Vorstellung gegen Ungarn.

 

So einfach ist das leider nicht. Der Kader hatte, für österreichische Verhältnisse, schon eine recht gute Qualität, aber leider reicht es nicht für 23 "gleichwertige" Spieler. Österreich hat 10 - 12 Spieler, die auf höchstem Niveau gehen können, der Rest des Kaders steht, qualitativ, eine Stufe drunter. Wenn alle fit und in Form sind, dann kann Koller mit dem Team 2,5 Systeme spielen, Eines davon auf richtig hohem Niveau. Wenn sich Spieler verletzen, gesperrt oder außer Form sind, dann kann Koller -im Gegensatz zu z.B Jogi Löw- nicht aus dem Vollen schöpfen, sondern muss mit den verbleibenden Spielern ein System basteln.

Aus heutiger Sicht hätte Koller den verletzten Juno wohl 1 zu 1 durch Schöpf ersetzen können. Keine Ahnung, warum sich das in den letzten Wochen nicht heraus kristallisiert hat.

 

Kommen wir zum Thema Kampf und Leistungsgrenze. Ich bin überzeugt davon, dass die Spieler alles gegeben haben, was drin war. Wieviel drin war, sollten wir an anderer Stelle diskutieren :-)

Aus meiner Sicht hat sich die österreichische Mannschaft von einer "Kampftruppe" zu einer "Spielmannschaft" weiter entwickelt. Destruktivität, Gebolze ohne Rücksicht auf Verluste und das Hoffen auf einen glücklichen Zufall vor dem gegnerischen Tor gehören einfach nicht mehr zum Konzept und nicht mehr zu unseren Stärken.

Kratzen, beißen, treten und Spucken müssen die Mannschaften, die -normalerweise- nicht die spielerische Qualität haben. Das mag auf dem Feld heroisch wirken und (kurzfristig) auch erfolgreich sein, aber auf mittel- bis langfristige Sicht gesehen, will ich dann schon lieber den Weg gehen, den der ÖFB gerade mal angefangen hat.

 

Dass es Tage/Phasen gibt, bei der sich die Spielmannschaften gegen die Kampfschweine äußert schwer tun, können die Spanier (WM 2014, EM 16 gegen Kroatien), die Belgier (EM 16) oder die Deutschen (WM 10, EURO 12) sicher bestätigen. Wenn sich eine Spielmannschaft dann nicht spielerisch befreien kann, oder der Ball auch im 14. Versuch einfach nicht über die Linie geht, dann siehst das einfach verdammt schlecht aus. Als einzige europäische (vielleicht sogar weltweit?) Mannschaft, haben die Deutschen das Spielermaterial um beides sein zu können. Aber tendenziell sind sie doch eher eine Spielmannschaft.

 

Seien wir ehrlich! Wollen wir wirklich eine Mannschaft wie Island? 1 geschenkter 11er, 1 Konter aufs quasi leere Tor in der 96. Minute und 2 Mal hat der Fußballgott den Isländern einen Ball im 5er zugeworfen. Mit ein bisserl weniger Glück, fangen sich die Isländer gegen Portugal 4 Dinger, gegen ein schwaches Österreich auch mind. 4 Tore und gegen die Ungarn zumindest 2. Dann hast du als Fan eine Mannschaft, die unansehnlich kickt und trotzdem nicht erfolgreich ist. Langfristig heiligt der Zweck nicht die Mittel.

 

Meiner Meinung nach, hat Koller bei dieser EM nicht wirklich viel falsch gemacht.

 

- Ungarn: meiner Meinung nach die richtige Startelf gebracht. Ob Janko, Drago oder sonst jemand in Unform ist, würde das Spiel zeigen. Los ging es mit einem Pfostenschuß nach 31 Sekunden. Selbst eine formlose und nervöse Mannschaft hätte den Ungarn in der 1 HZ 4 Tore einschenken können, zumindest 2 Tore machen MÜSSEN. Für die 2. HZ gabs dann 2 Optionen: 1. weiter ohne Kompormisse auf Sieg spielen oder 2. schon auf Ergebnishalten spielen und die nötigen Punkte gegen Portugal und Island machen.

Da man wahrscheinlich von einer Niederlage gegen Portugal ausgegangen ist, hat sich Koller für Option 1 entschieden.

Dann kam das unsäglich dumme Tor, bei dem sich Hinteregger (mehrmals) und Fuchs recht dumm anstellten. 4 Minuten später eine der kuriosesten gelb-roten Karten, die ich jemals gesehen habe. Damit war das Spiel eigentlich gelaufen. Mit einem Mann weniger und einem Tor Rückstand gegen einen extrem defensiven Gegner war nichts mehr zu machen. Österreich war trotzdem noch optisch überlegen und hat sich dann in den Schlußminuten den logischen Konter eingefangen.

 

Fazit: schlecht gespielt, aber trotzdem den Gegner dominiert. Mit etwas mehr Selbstvertrauen und Fortune wäre, selbst gegen einen extrem destruktiven Gegner, eine komfortable Halbzeitführung drin gewesen. 2. Halbzeit war dann zum vergessen. Die großzügige Regelauslegung des Schiris hat den Kampfschweinen in die Karten gespielt.

Wo ich Koller eine kleine Schuld gebe: Juno hätte eigentlich schon direkt nach der Verletzung ausgewechselt werden und durch Schöpf ersetzt werden müssen. Soviel zu falsch verstandener Leistungsbereitschaft.

 

- Portugal: Hier hat sich Koller wahrscheinlich schon von der schlechten Stimmung in den Medien anstecken lassen. Unter normalen Umständen (Sieg gegen Ungarn) hätte er wohl Prödl statt Drago und Schöpf statt Juno gebracht. Alaba wäre wieder auf die 6 gegangen. Dummerweise waren keine normalen Umstände und der Teamchef hat sich für eine sehr, sehr defensive Variante entschieden, um die verlorenen Punkte dann gegen die Portugiesen zu ermauern. Und hier hat man ganz deutlich gesehen, dass Österreich keine Kampftruppe mehr ist. Hinten drin stehen und zerstören kann diese Mannschaft nicht (mehr). Also haben sie nur hinten drin gestanden und gehofft, dass die 90 Minuten schnell rum gehen.

 

Fazit: Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn Koller auf das bewährte System gesetzt hätte. Er hat aber das Risiko einer Niederlage gescheut und Österreich hat sich mit viel Glück ein unansehnliches Unentschieden ermauert, welches uns noch Hoffung gelassen hat. Wären Fans und Medien glücklicher gewesen, wenn das Team mit fliegenden Fahnen aus dem Turnier geflogen wäre? Ich glaubs nicht. Also hat er es am Ende dann doch richtig gemacht.

 

Island: Ich habe verstanden, was Koller mit der Startaufstellung vor hatte, aber ich habe nicht verstanden, warum er gleich zu Beginn dieses Risiko gegangen ist. Wäre ich Teamchef, ich hätte mit der Mannschaft der 2. HZ begonnen und ggf. in der Halbzeit -als allerletztes taktisches Mittel- auf diese 3er Kette umgestellt. Das Gegentor resultierte wieder aus einer zufälligen Aktion und einem desorientierten Prödl und, in folge des Prödl-Fehlers, Baumgartlinger. Das Tor wäre der eingespielten Hintermannschaft wohl nicht passiert.Trotz superdefensiven Isländern und dieser Aufstellung hätte es zur Halbzeit 1 : 1 stehen MÜSSEN, 2 : 2 stehen können. Mit Beginn der 2. HZ war dann (endlich) die richtige Mannschaft zum System gefunden. Wie gesagt, die Isländer haben gekämpft und gemauert wie die Berserker und trotzdem hätten Alaba, Schöpf und Janko eine von den hochkarätigen Chancen verwerten müssen. Österreich ist immer noch zu riesigen Chancen gekommen, obwohl die Isländer mit Mann und Wal verteidigt haben. Das Tor in der 96. Minute war dann auch schon wurscht.

 

Fazit: trotz falschem System in der ersten HZ hatte Österreich immer noch genug Möglichkeiten, das Spiel klar zu machen. Wenn man aber auch die besten Chancen liegen lässt, dann hat man nicht die Qualität für ein Euro 1/8-Finale auf den Platz gebracht.

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@GAKinHH

Der Trainer hat vercoacht, daran gibt's wirklich nichts herumzudeuteln...

Dieser konstruktiven Kritik muss er sich stellen, trotzdem kann man den Weg mmn mit ihm weitergehen, wenn er aus Fehlern der Vergangenheit für die Zukunft lernwillig ist.

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@GAKinHH

Der Trainer hat vercoacht, daran gibt's wirklich nichts herumzudeuteln...

Dieser konstruktiven Kritik muss er sich stellen, trotzdem kann man den Weg mmn mit ihm weitergehen, wenn er aus Fehlern der Vergangenheit für die Zukunft lernwillig ist.

 

Würdest du mir verraten, was genau du mit "vercoacht" meinst? Welches Spiel? Welches System? Welche Spieler?

 

Ich findes es aber auch nicht ungewöhnlich, dass das einem Trainer mal bei einem Turnier passiert. 2014 hat Löw die WM auch mit einem Lahm im Mittelfeld und einem Mustafi als Linksverteidiger begonnen und daran festgehalten. Erst das Riesenglück mit der Verletzung von Mustafi hat Löw dann dazu gezwungen, den Lahm wieder links hinten zu bringen und damit den Titel zu holen.

 

PS: ich bin mir sicher, dass Koller auch viel gelernt hat und die richtigen Schlüße ziehen wird - da mache ich mir bei ihm gar keine Sorgen.

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@Hanseat:

Nachher ist man immer gescheiter, aber:

1. Spiel: falscher Matchplan, Ungarn unterschätzt. Auf die Totalausfälle  Janko + Harnik viel zu spät reagiert; Alaba?

2. Spiel: no comment, da war nichts ausser Kampf und Glück, allerdings war da die Moral schon am Boden und ohnehin nichts mehr zu retten; Alaba?

3. Spiel: Da ist man durch mehr Glück als Verstand noch im Turnier und dann schenkt er durch eine falsche Aufstellung und ein falsches Konzept eine HZ her und man startet bei 0:1 anstatt 0:0.

Erst mit Janko (der gegen eine Mannschaft wie Island mehr bringt als gegen Ungarn) und Schöpf war es die einzige gute Leistung im Turnier, das Gegentor tut dabei nichts zur Sache; Alaba?!!

 

Ich habe fertig, ich genieße ab jetzt nur mehr die EM.

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Es war schön und beeindruckend, im stade de france zu stehen und mit 35000 mitgereisten die hymne voller inbrunst und ohne töchter rauszuplärren. Auch wenn wir die vorrunde nicht überstanden haben : wir waren noch NIE so weit. Klar hatten die kicker die hose voll, klar hat der koller manches nicht zu 100% richtig gemacht. Aber seis drum, nur weil der dümmliche ORF und seine halbexperten oder die kronenzeitung/heute/täglich alles oder andere trottlblattl irgendwas unrealistisches vonwegen EM-titel schreiben, sind wir noch lange nicht so weit.

Wichtig wäre, sich wieder für solche endrunden zu qualifizieren und dann wird auch die raunzetnation österreich weiterkommen. So wie die schweiz : stetiges arbeiten, keine dummen bemerkungen irgendwelcher halbexperten, kontinuierliches aufbauen eines systems. Alles andere kommt Dann schon.

Ich werde mir wahrscheinlich auch ein abo für die wm quali zulegen. Das haben sie sich verdient.

 

Und ausserdem hat der gak- anhang beim nationalteam tradition.

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Zweifellos, die Reise nach Frankreich hat sich zu 100% ausgezahlt. Und das obwohl der Kick - in meinem Fall gegen Portugal - eher bescheiden, das Hotel komplett unterm Hund, die Bierpreise zum Teil hoch und die jeweils 18-stündigen Busfahrten sehr zach waren.

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Nach dieser EM kann der nächste Weltmeister eigentlich nur aus Südamerika kommen. Die Europäer werden immer extremer was Taktik und Ballkontrolle betrifft. Die Copa Amerika dagegen zeigte schnellen Angriffsfußball vom feinsten. Das ist deutlich attraktiver

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Subjektiv betrachtet, das schwächste Turnier seit über 30 Jahren.

 

Keine Stimmung im Gastgeberland, mauern statt Offensivfussball und 24 Mannschaften verwässern das Turnier, anstatt von zusätzlicher spielerischer Würze. Und die Turniere 2018, 2020 und 2022 werden wohl noch langweiliger und stimmungsloser sein.

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Subjektiv betrachtet, das schwächste Turnier seit über 30 Jahren.

 

Keine Stimmung im Gastgeberland, mauern statt Offensivfussball und 24 Mannschaften verwässern das Turnier, anstatt von zusätzlicher spielerischer Würze. Und die Turniere 2018, 2020 und 2022 werden wohl noch langweiliger und stimmungsloser sein.

Stimmungslos? Woraus schließt du das?

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Naja, wenn man die Bilder von brennenden Mülleimern, vermummten Demonstranten und Tränengas sprühenden Polizisten sieht darf man schon ein wenig an der Stimmung zweifeln.

 

Allein die Fotos von Gestern. Da feiern tausende beim public viewing und 200 Meter hinter der Leinwand ging es gewaltig rund.

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Subjektiv betrachtet, das schwächste Turnier seit über 30 Jahren.

 

Sehe ich nicht so, jedenfalls nicht aus taktischer Sicht. -Diese Wahrnehmung ist zwar nicht auf meinem Mist gewachsen, ich bin aber derselben Meinung:

Es kam zum Paradigmenwechsel weg vom reinen tiqui-taka Ballbesitzfetisch, (wobei Spanien nach Jahren der Dominanz mittlerweile eh auch öde anzusehen war, wenn sie den Ball ins Tor hineintragen wollten und nicht und nicht trafen), der dann zwangsweise Torchancen eröffnet, hin zu einem fluiden System mit starker Defensive und gezielten, sehr schnell vorgetragenen Offensivstößen und ganz schnellen taktischen Anpassungen an veränderte Spielsituationen.

Eigentlich das glatte Gegenteil - hohes Niveau, aber halt manchmal langweilig anzusehen...

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Auf Frankreich. Ich war einen Tag in Paris und war relativ begeistert.

 

Also: da ich für eine französische Firma arbeite und während der EM zufällig 2 Wochen in Frankreich war, habe ich den Vergleich zu Holland/Belgien 2000, Deutschland 2006, Österreich 2008, Südafrika 2010 und Brasilien 2014, wo ich ebenfalls vor Ort war.

Noch nie habe ich in einem Land so wenig Spirit in der Bevölkerung gespürt. Meine (französischen) Kollegen waren kein Stück aufgeregt, oder haben großartig ihre Mannschaft supportet. Das EM-Gefühl hat es in Frankreich für ganze 4 Tage gegeben. Nämlich von Donnerstag (Spiel gegen Deutschland) bis zum Finale. Dazu kamen dann noch Streiks, Ausschreitungen von Hooligans und die latente Terrorbedrohung. Man hatte nie das Gefühl, dass hier ein Fußballfest stattfindet...das war in den anderen Ländern total anders.

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Sehe ich nicht so, jedenfalls nicht aus taktischer Sicht. -Diese Wahrnehmung ist zwar nicht auf meinem Mist gewachsen, ich bin aber derselben Meinung:

Es kam zum Paradigmenwechsel weg vom reinen tiqui-taka Ballbesitzfetisch, (wobei Spanien nach Jahren der Dominanz mittlerweile eh auch öde anzusehen war, wenn sie den Ball ins Tor hineintragen wollten und nicht und nicht trafen), der dann zwangsweise Torchancen eröffnet, hin zu einem fluiden System mit starker Defensive und gezielten, sehr schnell vorgetragenen Offensivstößen und ganz schnellen taktischen Anpassungen an veränderte Spielsituationen.

Eigentlich das glatte Gegenteil - hohes Niveau, aber halt manchmal langweilig anzusehen...

 

Ok, man kann gepflegte Langeweile auch als Taktik bezeichnen :razz:

 

Durch den Modus, dass auch noch die Gruppendritten weiter kommen, wurde -meiner Meinung nach-, das destruktive Spiel noch mehr gefördert.

 

Im alten Modus wäre Portugal nach der Vorrunde schon nicht mehr dabei gewesen. Mannschaften wie die Slowakei mauern sich ins Achtelfinale und achten nur darauf, dass sie nicht zu viele Tore bekommen um noch zu den besten Gruppendritten zu gehören. Offensivfussball wird nicht belohnt, sondern destruktiver Fußball, der nur auf Zerstören aus ist.. Das führt dann zu Gruppen, wie die Gruppe F, in der alle Spiele,bis auf die 2 Niederlagen von Österreich (und wenn es gegen Island nicht um die Wurst gegangen wäre, hätte dieses Spiel auch unentschieden geendet), unentschieden enden.

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