Naja, Kern der Sache ist und bleibt am Ende, wie die Stadt finanziell aussteigt. Das jetzige "Defizit" ist ja relativ überschaubar angesichts anderer kommunaler Aufgaben und es ist sicher nicht primäre Aufgabe einer Kommune einem Wirtschaftsunternehmen (wie einem Bundsliga-Klub) letztendlich finanziell zu unterstützen.
Eines zu verpachten (in dem man gerade zig Millionen investiert hat und nach 20 Jahren wieder sanierungs- oder neubaubedürftig zurückbekommt) sowie ein zweites zu bauen und zu betreiben (hws. mit einem ähnlich Abgang), das sieht auf den ersten Blick nicht wirklich wirtschaftlich aus. Heißt also, dass das Angebot entsprechend sein müsste, damit die Stadt (und der Steuerzahler) letztlich nicht "der Dumme" ist (weil darauf läuft ja der Vorschlag von Jauk letztlich hinaus) - ergo: Ablöse der jetzt getätigten Investitionen (das sind so um 10 Mio. Euro, natürlich wertbereinigt, also vielleicht 8 oder 9 Mio. Euro) und dann halt eine Pacht (und nicht nur die "Übernahme" des Abgangs), also auch eine Summe pro Jahr, die dann mindestens 7stellig sein müsste. Und da ja der Präse offenbar als "Gönner" mit der Pacht das zweite Stadion für uns und für den Frauenfußball (warum das eigene Damenteam dann nicht in Liebenau spielen könnte, muss er dann auch einmal erklären) finanzieren will, müsste dann halt die Pacht für die 20 Jahre im vorhinein bezahlten werden, was dann indexiert mind. 30 Mio. Euro wären, oder den entsprechenden Baukredit abbezahlen ...
Letztlich ist es ja so, dass der Verein erst durch die Infrastruktur in Liebenau in die Lage versetzt wurde, auf diesem Niveau zu spielen. Man stelle sich vor, man hätte am Jakominigürtel eine entsprechende Anpassung der Anlage versucht, das wäre genauso in die Hose gegangen, wie Weinzödl zweitligatauglich zu machen. Insofern muss man da ein bisserl die Realitäten einordnen. Ähnliches gilt ja natürlich für die Körösistraße ...
W.
Alles schön und gut. Trotzdem soll es nicht unsere Aufgabe sein, päpstlicher als der Papst zu agieren und für die Stadt die Finanzplanung zu übernehmen und darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Schulden machen. Für diesen Zweck gibt's nämlich die Politik, den Rechnungshof und noch andere Sesselfurzer. Wenn die Stadt drauf kommt (was ja eh wahrscheinlich ist): da steigen wir nur schlecht aus und deshalb ist das für uns keine Möglichkeit. -> dann soll es so sein und wir erhalten den Status Quo. Aber sie sollen es sich zumindest einmal seriös überlegen bzw. überlegen lassen - was sie jetzt ja durch Rechnungshof etc. tun.
Wenn ich mir anschaue, für welchen Scheixx die öffentliche Hand - in diesem Fall eben die Stadt Graz - permanent Geld ausgibt, von dem ich absolut nix habe - und jetzt gäbe es eine Möglichkeit, dass der GAK als mein Verein unter Umständen irgendwie profitieren würde - dann ist mir mit Verlaub das Hemd näher als der Rock.
Für UNS muss es in dieser Frage NUR um UNS gehen, und nicht um die Stadtfinanzen, die Zweitgeborenen, den Jauk oder sonst wen...
Grundsätzlich sind wir in einer günstigen Position. Wir haben es uns nicht krankhaft in den Kopf gesetzt, dieses Stadion haben zu müssen. Aber wenn man uns was Entsprechendes anbietet, sollen wir nicht grundsätzlich dagegen reden.
Wegen Damenteam: da wird wohl so gedacht sein, dass auch das Damenteam in Liebenau spielt. Natürlich würde Sturm so viele Teams wie möglich in Liebenau spielen lassen, sie wollen das Stadion ja "365 Tage im Jahr" nutzen.
Und noch was, weil ihr Angst darum habt, was die Stadt in 20 Jahren mit dem Liebenauer Stadion machen wird: das werden sie sich dann sowieso überlegen müssen. Weil das Stadion ist dann 40 Jahre alt und zu diesem Zeitpunkt dann wohl eines der ältesten (oder das älteste) Stadion aller Bundesligisten (ich gehe jetzt einmal davon aus, dass die anderen dann noch immer Bundesliga spielen und wir hoffentlich auch wieder / noch immer). Investitionen hin oder her - in 20 Jahren wird man da mehr als die jetzigen 14 Millionen in die Hand nehmen müssen.