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Ein tolles Geschenk and die Fans zum 100er!


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Die Party kann beginnen

Kultclub kehrt ins Oberhaus zurück.Der FC St. Pauli steht mit mehr als einem Bein in der deutschen Bundesliga. Der Kiez-Club aus Hamburg feierte am Sonntag bei der SpVgg Greuther Fürth einen 4:1-Sieg und steht damit nach dem 1. FC Kaiserslautern praktisch als zweiter Aufsteiger fest.

 

Bei drei Punkten Vorsprung und der um 16 Tore besseren Tordifferenz gegenüber dem FC Augsburg wird sich St. Pauli den Aufstieg im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den SC Paderborn nicht mehr nehmen lassen.

 

9.000 Auswärtsfans feierten

 

Nach Fürths Führung durch Christopher Nöthe (37.) leitete Deniz Naki vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Playmobil-Stadion die Wende ein. Nach dem 19. Saisontor von Marius Ebbers (66.) und den weiteren Treffern durch Charles Takyi (71.) und Rouwen Hennings (88.) gab es unter den gut 9.000 mitgereisten St.-Pauli-Fans kein Halten mehr.

 

 

"Ich bin wahnsinnig stolz. Die Jungs sollen jetzt feiern, sie haben es verdient", sagte auch Trainer Holger Stanislawski und blickte mit großer Freude auf die neue Saison im Oberhaus: "Wir dürfen uns mit den besten Mannschaften Europas wie den Bayern messen. Dazu haben wir zwei Hamburger Derbys".

 

Schlechter Start, furioses Finale

Dabei hatte es für seine Mannschaft gar nicht gut angefangen. Bereits nach 14 Minuten musste Torhüter Mathias Hain nach einem Zusammenprall mit Stefan Fürstner mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Platz.

 

Ersatzkeeper Benedikt Pliquett war bei seinem Saisondebüt noch nicht richtig warm, als er schon hinter sich greifen musste. Nöthe schoss Fürth verdient in Führung.

 

Nach der Pause legte St. Pauli aber seine Nervosität ab und wurde spielbestimmend. Naki ließ Fürths bis dahin souveränem Schlussmann Max Grün keine Abwehrchance. Torjäger Ebbers, Takyi und Hennings fixierten schließlich den ersten Sieg des FC St. Pauli in Fürth.

 

Offizielle Aufstiegsfeier vertagt

"Das ist sensationell, unglaublich, damit hätte keiner gerechnet", war auch Club-Präsident Conny Littmann aus dem Häuschen. Die offizielle Aufstiegsparty soll aber mit Respekt vor der Konkurrenz erst am kommenden Sonntag auf dem Spielbudenplatz an der Reeperbahn steigen.

 

Ein Verein im Wandel

Der Club mit dem Totenkopf.Alles am FC St. Pauli ist irgendwie anders: Sogar unterhalb des Logos prangt auf der Vereinswebsite in stolzen Lettern: "Non established since 1910". Frei übersetzt: Wir sind unangepasst und stolz drauf.

 

Der Verein, dessen legendäres Millerntor-Stadion in Hamburg nur wenige Schritte von der Reeperbahn und dem Kiez entfernt steht, wird am 15. Mai 100 Jahre alt und befindet sich wieder einmal im Höhenflug und auf dem Weg zurück in die deutsche Bundesliga.

 

 

Die dürren Jahre sind vorbei

Deutschlands liebster Außenseiterclub, mit dem mittlerweile auf unzähligen Merchandising-Artikeln verbreiteten Totenkopf als Erkennungszeichen, ist ein wahres Stehaufmännchen.

 

 

Die Jahre des sportlichen und vor allem finanziellen Überlebenskampfes scheinen vorerst hinter dem Team mit der Fanszene zu liegen. Der Wandel vom ursprünglichen Fußballclub zur europaweiten "Marke" ist eingeläutet und nicht aufzuhalten.

 

 

Manchen Fans, die vor rund 30 Jahren zu einem Gutteil der Hamburger Hausbesetzerszene entstammten, geht das schon zu weit.

 

 

St. Pauli ist immer noch St. Pauli

Trotzdem ist St. Pauli noch immer St. Pauli und beweist immer wieder, dass der Verein seinen Ruf als alternatives Fußballmodell nach wie vor zu Recht hat.

 

 

Ob von originellen Geldbeschaffungsaktionen bis zur Gestaltung der Business-Logen, die inzwischen auch im Stadion am Millerntor Einzug gehalten haben.

 

 

"Saufen für St. Pauli"

Auf über drei Millionen Euro beliefen sich vor wenigen Jahren noch die Verbindlichkeiten der Hamburger.

 

 

Es war die schwere Last der turbulenten Jahre von 2001 bis 2004, als St. Pauli zuerst sensationell in die Bundesliga aufstieg, danach aber beinahe bis in die Oberliga (vierte Leistungsstufe) durchgereicht worden wäre.

 

 

Der Club half sich u. a. mit unkonventionellen Marketingaktionen wie den "Rettet den FC St. Pauli"-T-Shirts (von denen 140.000 Stück verkauft wurden) oder "Saufen für St. Pauli", als die Lokale auf dem "Kiez" zu jedem Bier 50 Cent Solidaritätsaufschlag verrechneten, aus der Krise.

 

 

2003 wurden innerhalb von drei Monaten fast zwei Millionen Euro für den Verein zusammengetragen.

 

 

Der Präsident und sein Trainer

Bisher erlebte der FC St. Pauli sieben Spielzeiten in der Bundesliga. 1977 stieg der Club erstmals in die Eliteliga auf. Der Abstieg folgte umgehend. Danach spielten die Hamburger von 1988 bis 1991, von 1995 bis 1997 und in der Saison 2001/02 erstklassig.

 

 

Sollte der fünfte Bundesliga-Aufstieg gelingen, wäre dafür neben Clubboss Cornelius "Corny" Littmann, der seit Ende 2002 mit Charme, Kreativität sowie Bestimmtheit den Club vertritt, vor allem Trainer Holger Stanislawski verantwortlich.

 

 

"Die Spieler müssen brennen"

Als der 40-jährige Ex-St.-Pauli-Verteidiger im November 2006 nach der Beurlaubung von Andreas Bergmann zunächst interimsmäßig das Traineramt übernahm, war der Club in der ehemaligen drittklassigen Regionalliga Nord Zwölfter.

 

 

Damals traute sich niemand, auch nur an die Bundesliga zu denken. Seit Stanislawski das Zepter schwingt, weht jedoch ein anderer Wind am Millerntor. Die Spieler des FC St. Pauli sind quasi handverlesen und auf die Ideale des Clubs geeicht.

 

 

"Die Spieler müssen brennen, müssen Siegermentalität haben, aber sie müssen sich in bestimmten Situationen auch unterordnen können", so Stanislawski.

 

 

17.000 Fans in der dritten Liga

Die Kicker identifizieren sich ebenso mit dem Verein wie die Fans. Bei beeindruckenden 16.800 Zuschauern lag der Schnitt sogar in der dritten Liga. Doch auf Dauer hält der Mythos allein den schillernden Klub nicht am Leben.

 

 

Finanzielle Stabilität und eine noch breitere Fanbasis, vom Hardcore-Fan bis zum Trendsurfer, sind alle willkommen, sollen erreicht werden.

 

 

Millerntor wird zur Arena

Für das große Ziel putzt St. Pauli sogar sein Stadion heraus. Die neue Haupttribüne soll pünktlich zum Bundesliga-Saisonstart fertig sein. Dann bietet die Arena 24.800 Plätze, davon noch immer sehr viele Stehplätze, um die traditionellen Fans nicht zu vergraulen.

 

 

Bis 2014 ist auch noch die Erneuerung der Tribüne auf der Gegengeraden und der Nordtribüne geplant. Während des Umbaus ist die Zuschauerkapazität auf 19.900 beschränkt.

 

 

"Kapelle" auf der Südtribüne

Wenn alles fertig ist, passen 27.000 Zuschauer in das Schmuckkästchen. Nichts erinnert dann mehr an den räudigen Charme früherer Tage.

 

 

Auf der neuen Südtribüne wurden auch die unvermeidlichen Business-Logen errichtet, eine davon von einer Werbeagentur als eine Art Kapelle gestaltet. In der freilich nur zwei Götter angebetet werden: der Fußball und der FC St. Pauli.

 

 

 

 

http://sport.orf.at/100502-2265/index.html

http://www.fcstpauli.com/

 

Alleine die Fanaktionen die dort zur Geldbeschaffung in Kriesenzeiten sind ein Wahnsinn !!! 140.000 T-Shirts verkauft !!! Das macht der 22.er bei uns. Dafür kopieren wir die Aktion "Saufen für St.Pauli" da werde ich mich dann beteiligen^^

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auf der einen seite finde ich es grossartig, dass das freudenhaus der lige wieder erstklassig ist, auf der anderen seite bin ich doch etwas skeptisch. st. pauli ist im grunde ein zweitliga verein und mehr sollte es eigentlich auch nicht sein. den aufstieg bewerte ich mehr als "versehen" :wink:

 

bzgl. der rettungsaktion(en) kann pauli sicherlich als vorbild dienen. desweiteren als musterbeispiel dafür, wenn profis am werk sind. innerhalb von relativ kurzer zeit den verein retten und von der regionalliga in die bundesliga gekommen, respekt.

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gibt eh schon einen hamburger verein in der bundesliga :lol:

 

im übrigen haben die paulianer auch alles dem kommerz untergeordnet!

 

mit dem anderen verein meinst du die charakterlose söldnertruppe? :roll:

 

aber mal ganz im ernst, was meinst du mit "alles dem kommerz untergordnet"?

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Sorry für die Ausdrucksweise, aber: Drauf gschissen auf den widerlichen Verein!

 

Abstieg nächstes Jahr!

 

Der FC St. Pauli mit seinen Fans gehört einfach in die Bundesliga.

 

Ich hoffe, dass sie den Klassenerhalt packen werden und uns noch einige Bundesligaspiele mehr im fertigen Millerntor präsentieren werden.

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Für alle die es interessiert: heute Abend gibts eine Doku auf sport1 (vormals DSF) mit dem Titel "FC St. Pauli - Mission Aufstieg". Kurzbeschreibung: Die "Freibeuter der Liga" vor der Rückkehr ins Fußball-Oberhaus: In der SPORT1-Dokumentation "Mission Aufstieg" dreht sich alles um die erfolgreiche Saison des FC St. Pauli, der nach acht-jähriger Abstinenz vor dem Sprung zurück in die Bundesliga steht.

 

Beginnt um 22:10 Uhr.

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Richtig lange haben sie es meines Wissens nach nie in der Bundesliga geschafft....

Mit so einem kleinen Stadion mitten in der Stadt und Kiez, Reeperbahn etc. rundherum find ich auch, dass es passendere Erstligaklubs gibt, z. B. den Mitaufsteiger 1. FCK! Aber dennoch, Hut ab! Der Kommerz ist nicht aufzuhalten!

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