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Plädoyer für den Halbprofi- Betrieb


giorgio1980

Empfohlene Beiträge

Meiner Meinung nach ist es absolut notwendig im Falle eines Aufstiegs von der Aufnahme eines Profibetriebes abzusehen. Auch wenn die Liga daran festhält- über kurz oder lang kommt es zu einer Halbprofi- Variante.

Das hat bis in die frühen 90-er gut funktioniert und dahin sollten wir zurückkehren.

 

In Anbetracht der Tatsache, dass wir noch nicht einmal an der Wirtschaftskrise geschnuppert haben sollte man in dieser Hinsicht vorausschauend handeln.

 

Für einen Gutteil der österreichischen Spieler wird es in den nächsten 3-4 Jahren wohl heißen: Halbprofi oder Vollzeit- Arbeitsloser.

 

Das ist zwar nur meine bescheidene Privatmeinung, in den vergangenen 2 Monaten habe ich aber erstaunlich viele Rote getroffen, die ähnlich darüber denken.

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http://gak.net/presse/krone090222.jpg

 

Klingt eigentlich vernünftig.

Es gibt auch viele Stimmen, die eine 1.Liga für überflüssig halten und unter der BL mit 16 Vereinen gerne die 3 Regionalligen sehen würden. Langsam aber doch könnte ich mir diese Variante auch gut vorstellen.

 

Ein Halbprofi oder Amateur Betrieb in der 2.Leistungsklasse (Regionalligen West, Mitte und Ost) versteht sich dann von selbst.

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eine ligareform und zurück zu samstag 15.30 uhr (oder eben 17 uhr, je nach dem)

eine aufwertung von infrastruktur - zwingend für ALLE bundesligisten und ein vernünftiges scoutingsystem anstatt vertrauen auf spielervermittler.

 

dann noch leute beim öfb, die keine altpolitikbonzen sondern "fußballer" sind und man könnte am horizont ein kleines lichtlein erspähen...

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muß mich selbst zitieren:

 

Erst wenn der letzte Klub insolvent, der letzte Fan vertrieben und der letzte talentierte Kicker versauert ist, werdet ihr feststellen, dass Profifußball in dieser Form in Österreich nicht realisierbar ist.

 

Rudi Hiden, Medizinmann der Grazer Roten, während der Winterpause

 

wirklich weiterhelfen könnten uns nur dinge wie gehaltsobergrenzen und -veröffentlichung, wie in schweden. wenn dort ein kicker mehr verdienen will, muß er eben ins ausland. wenn er talentiert ist, wird er ohnehin frühzeitig dorthin verkauft.

 

die ganze geldverbraterei hat dem ö fußball genau gar nix gebracht, außer negative schlagzeilen und gänge vor die konkursrichter, wer wüsste es besser als wir - wobei bei uns ja gleich 3 projekte verantwortlich für die bredoullie waren: gehälter, tz und aka. bin mir übrigens sicher, das auch andere, betuchtere vereine da so ihre schwierigkeiten gehabt hätten, wenn sie diese 3 dinge auf einmal daheben hätten wollen.

 

die sache ist nur die: in schweden ist es gesellschaftlich akzeptiert, dass einer vom anderen weiß, wieviel er verdient. bei uns undenkbar. und keiner wird es wagen, diese heilige kuh profifußball zu schlachten, sollte es auch noch so viele positive beispiele geben, wie es auch anders geht.

 

 

fazit:

der österreichische fußball ist tot, es lebe der österreichische fußball!

 

@kempes: in middlesbrough hat man einfach planen ausgelegt, den schnee abgeschauftelt und gut wars. solange man die lizenzisierung nicht endlich mit einer funktionierenden infrastruktur verbindet, wird sich dahingehend auch nix ändern, siehe oben.

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die sache ist nur die: in schweden ist es gesellschaftlich akzeptiert, dass einer vom anderen weiß, wieviel er verdient. bei uns undenkbar.

 

Das ist nicht nur in Schweden so: Im Jahresbericht meiner Abteilung in London wurden alle Gehälter und ausbezahlte Spesen aller Mitarbeiter aufgelistet.

 

So konnte jeder lesen wieviel der andere für Telefon, Flüge, etc. verbratet.

 

In England ist man im Fußball auch verpflichtet bei Spielertransfers die Summen zu veröffentlichen.

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In England ist man im Fußball auch verpflichtet bei Spielertransfers die Summen zu veröffentlichen.

 

Um dieses Off-Topic fortzuführen:

Die Sache hat nur einen klitzekleinen Haken: Diese Zahlen sind sehr oft ziemlich geschönt, sehr viel Geld fließt bei den Transfers durch die Hände dubioser Spielervermittler und Agenturen, sodass man davon ausgehen kann, dass die Summen z.T. noch höher als angegeben sind. Sagt zumindest ein ziemlich gutes Buch über den englischen Fußball: "Harder, better, faster, stronger: Die geheime Geschichte des englischen Fußballs." von Raphael Honigstein im KiWi-Verlag, ist mittlerweile mancherorts (Libro) schon um drei Euro zu haben.

 

Bei der Lektüre des Buchs sind mir übrigens ein paar erstaunliche Paralellen zu zwei Grazer Vereinen aufgefallen ...

 

Um zum Thema zu kommen:

Das Halbprofitum ist mMn wirklich der einzige Weg, der Sinn macht, die Klubs werden in nächster Zeit immer größere Schwierigkeiten bekommen, an zahlungskräftige Sponsoren zu kommen, es kracht global ja an allen Ecken, renomierte Unternehmen wackeln wie Weiden im Wirbelwind, selbst die "New York Times" musste neulich auf Seite 1 (!!!) Werbung bringen, ein absolutes Novum. Geld für Spitzensport und die Bezahlung teilweise aberwitziger Gagen wird immer schwerer aufzutreiben sein.

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