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Hawaii

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Beiträge erstellt von Hawaii

  1. @Grazer Athletiksport Klub
    "In diesem speziellen Fall könnten aber die Mitglieder ZUSÄTZLICH aktiv werden."

    Ja, natürlich!!

     

    Wichtig wäre halt nur, dass die Urkunde bei der letzten von Harald Rannegger geleiteten GV an ihn persönlich coram publico überreicht wird.

    Aber gemäß §10, 1 h,  unserer Statuten: http://grazerak.at/images/downloads/Statuten-GAK%2014.03.2014_1.pdf.

     

    Über das Verleihungsprocedere sollte man sich durchaus ernste Gedanken machen.

    Mein Vorschlag:

    1)  Abstimmung über Verleihung in die Tagesordnungspunke der kommenden GV aufnehmen.

    2) Sich Gedanken machen, wann die Überreichung der Urkunde stattfindet (eventuell verbunden mit einer Laudatio). Ideal wäre halt Überreichung im Rahmen dieser GV.

    3) Feierlicher Akt der Überreichung verbunden mit der Verlesung einer Laudatio (vor allem Zeitpunkt der Überreichung bzw. wer verfasst bzw.wer verliest eine allfällige Laudatio).

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  2. Obmann Direktor Roman Posch (*1882, +1961)

     

    Obwohl Roman Posch erst im April 1904 eine offizielle Funktion beim GAK übernahm, taucht sein Name schon bei der allerersten Weihnachtsfeier des Grazer Athletiksport-Clubs auf. An diesem 19.12.1902 in der Steinfeld-Bierhalle (Herrengasse) sorgte er als „Zauberparodist“ zusammen mit Karl Markel für Verblüffung und gute Laune.

    Ab 1904 wirkte er viele Jahre lang als Kassier und Schriftwart. Besonders engagierte er sich in der Fechtsektion sowie bei den Leichtathleten.

    Um 1911/12 führte er auch die Geschäftsstelle des Illustrierten Österreichischen Sportblattes in Graz.

     

    Als Verteidiger des GAK-Platzes in den Kriegsjahren 1914 bis 1918

    Höchstwahrscheinlich war Roman Posch wegen seiner Augenverletzung frontuntauglich. Zumindest erfolgte keine Einberufung zur kämpfenden Truppe. So wurde er vom Militärkommando am Grazer Hauptbahnhof dem Paketdienst zugeteilt. Damit konnte Roman Posch seine gesamte Kraft der Erhaltung und dem Schutz des Sportplatzes in der Körösistraße widmen.

    Mit Duldung und teilweiser sogar aktiver Unterstützung der steirischen Landespolitik repräsentierte Roman Posch im Alleingang den GAK in den Kriegsjahren 1914 bis 1918, da ja nahezu alle Funktionäre und Aktive im Feld standen.

     

    Im Laufe des Jahres 1915 wurde Roman Posch zum Verteidiger des GAK-Platzes in der Körösistraße. Die Begehrlichkeit auf den Platz selbst war ja vor allem in den ersten Kriegsjahren immens. Auf der einen Seite drängte das Ältere Grazer Mühlenkonsortium als eigentlicher Platzbesitzer darauf, den Pachtvertrag mit dem GAK zu lösen. Auf der anderen Seite war das verständliche Bestreben der Grazer Bevölkerung auf jedem Fleckchen Grazer Erde Nahrungsmittel (Kartoffeln) anzubauen.

    Als quasi „Alleinunterhalter“ berief er GAK-Sitzungen ein, übernahm als einziger Anwesender die wichtigsten Funktionen und erhielt damit zumindest am Papier den Verein Grazer Athletiksport-Klub am Leben.

     

    Jung-Österreich

    Schon im Kriegswinter 1915 gründete sich in Graz eine Organisation zur militärischen Erziehung der Mittelschuljugend. Binnen kurzer Zeit traten über 500 Mittelschüler dem steiermärkischen Landesverband "Jung-Österreich" des k.k. Reichsbundes der patriotischen Jugendorganisation in Österreich bei.

     

    Nun kam Roman Posch ins Spiel. Zusammen mit dem Statthalter der Steiermark, Manfred Graf von Clary und Aldringen, stellte er den GAK-Platz für militärisch-sportliche Übungen zur Verfügung. Der Grazer Militärkommandant Feldmarschall Leutnant Erwin v. Mattanovich übernahm das Protektorat und so blieb der GAK-Platz eigentlich vom Zugriff des Mühlkonsortiums ebenso wie vom Anbau diverser Lebensmittel und weiterer Zweckentfremdung zunächst verschont.

     

    Trickreich und erfolgreich

    Posch griff im Jahr 1916 ganz tief in die Trickkiste und bat den Fechttrainer des GAK, Professor Emirio Tomazzoni, zusammen mit seinen Schülern Bajonettangriffe darzustellen. Gerade von diesen Bajonettkämpfen zeigte sich das hohe Militär begeistert und gewährte Roman Posch und dem GAK-Platz eine weitere Verschnaufpause.
    Klarerweise konnten die Schüler nicht täglich ihre Kriegsübungen durchführen und bald war Roman Posch wieder in der Zwickmühle. Nun kam ihm aber neuerlich eine weitere grandiose Idee. Als Postbeamter in der Grazer Hauptpost war er auch am Rande mit dem "1. Alpenländischen Jagd-, Polizei- und Kriegshunde-Klub" vertraut, der seinen damaligen Vereinssitz in der Hauptpost hatte. Also wurde der Hunde-Dressurplatz ganz einfach und ohne viel Theater auf den GAK-Platz verlegt.

    Daneben sorgte Posch auch dafür, dass Fahrübungen mit kriegstechnischen Fahrzeugen und militärisches Radfahren in der Körösistraße stattfanden.

     

    Roman Posch stemmt sich gegen deutschnationale Ideologie beim GAK

    Im Frühjahr 1920 fand wie alljährlich eine Jahreshauptversammlung des GAK statt und Obmann-Stellvertreter Albin Sorger-Domenig begrüßte zahlreiche Gäste, besonders aber den Grazer Vizebürgermeister Mag.pharm. Adolf Fizia („Hirschenapotheke“) sowie ranghohe Vertreter des Akademischen Sportvereines Graz.

    Sorger-Domenig gab in seiner Rede bekannt, dass die Mitglieder des ASV Graz dem GAK beigetreten sind, da für sie keine Sportplätze mehr zur Verfügung standen. Der Mitgliederstand des GAK sei dadurch auf 341 geklettert, so Sorger-Domenig.

     

    Auch Neuwahlen standen am Programm.

    Adolf Fizia wurde zum Obmann gewählt, Dr. Leopold Böhm zum 1. Obmann-Stv., Dr. Busson zum 2. Obmann-Stv.


    Allerdings begannen im Frühjahr 1920 auch unglaubliche Spannungen innerhalb des Vereines, denn die Anzahl der Verfechter der “deutschnationalen“ Ideologie
    stieg stark an.

    Autor Johannes Sachslehner bezeichnet in seinem Buch „1918: Die Stunden des Untergangs“ (Styria Verlag 2014) Adolf Fizia als „glühenden Deutschnationalen“.

    Roman Posch und Emanuel Slama stemmten sich vereinsintern ganz massiv gegen diese Strömung, standen aber auf verlorenem Posten.

     

    Ehrenmitgliedschaft

    Für das Bravourstück zur Erhaltung des Sportplatzes wurde Roman Posch im Jahr 1922 zum Ehrenmitglied des GAK ernannt. Eigentlich war er damit der erste „echte Nichtsportler“, der Ehrenmitglied wurde.

    Die feierliche Überreichung des Dekretes und der dazugehörigen Urkundenrolle (schwarz mit goldfarbenen Applikationen) fand allerdings erst am 21.9.1927 statt.

     

    Und wieder Nachkriegsjahre für den GAK

    In den schweren Nachkriegsjahren 1946 bis 1949 führte er als Obmann den schwer angeschlagenen GAK den Weg in geordnete Verhältnisse über. Unter seiner Obmannschaft fand ein großartiger sportlicher Aufschwung statt.

    Nach seinem krankheitsbedingten Übertritt in den Ruhestand als Postoberoffizial in den späten 1930er-Jahren übersiedelte er von der Heinrichstraße 18 in die Heinrichstraße 41 und bewies als behördlich konzessionierter Realitätenvermittler wirtschaftliches Geschick.

     

    Das Lebensende

    Im März 1961 verstarb Roman Posch im 79. Lebensjahr. Der damalige Obmann Hofrat Dr. Konrad Reinthaler hielt am offenen Grab (St. Leonhard Friedhof) bewegende Worte und beschrieb Posch an diesem Gründonnerstag nicht nur als treuen Mentor der Aktivitas des GAK, sondern auch über viele Jahre hinweg als Seele des Vereines.

     

    Sponsor des GAK

    Familienmitglieder führten in den 1960er und 1970er-Jahren ein Pretiosengeschäft auf der rechten Murseite und unterstützten den GAK auch oftmals als kleinere Sponsoren.

  3. Lieber HARA!

     

    Vielen und herzlichen Dank für die Jahre deines Engagements!

    Ohne dich und deinem Team der Vorstandsmitglieder wären wir nicht dort, wo wir heute sind, und würden wahrscheinlich in einer unteren Liga herumgrundeln.

    Eigentlich unglaublich, was du für den GAK geleistet hast.

     

    Ich wünsche dir und deiner Familie für die Zukunft alles Gute und viel Glück!!!!

    • Like 2
  4. Wer war eigentlich der ranghöchste Politiker, der jemals GAK-Mitglied gewesen ist?

    Dr. Alfons GORBACH (*2.9.1898, +31.7.1972) lautet die schlichte Antwort.
    Österreichischer Bundeskanzler von 1961 bis 1964 und GAK-Mitglied in den 1920/1930er-Jahren.

    Darüber hinaus war er auch im Vorstand des Steirischen Fußballverbandes tätig.


     

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  5. Ehemaliger Spitzenathlet des GAK verunglückt bei einer Turnübung tödlich

     

    Turnlehrer Professor OStR Egon Karf (*1914), einer der besten GAK-Leichtathleten und Schwimmer in den 1930er-Jahren verunglückt tödlich.

     

    Einer der ganz Großen in der Grazer und steirischen Sportszene in den Jahren um 1930/1935 war ohne Zweifel Egon Karf. Für den GAK startend, errang er nicht nur zahlreiche Siege und Rekorde in der Leichtathletik. So lief er am 30.6.1935 als erster Steirer die 100 Meter unter 11 Sekunden (10,9 Sek.) und sprang am 13.9.1936 wiederum als erster Steirer über 7 Meter weit (7,01 m.).

    Aber auch als Schwimmer und Wasserspringer errang er zahlreiche Erfolge.

    Nach dem 2. Weltkrieg war er noch einige Jahre aktiv. Danach arbeitet er als Trainer und entdeckte u.a. Horst Mandl, den späteren international erfolgreichen Zehnkämpfer.

    Karf erwarb sich ebenso als Taucher und Schiffsbesitzer einen Ruf. In der Pestalozzischule leitete er Kurse für das Kleine bzw. Internationale Schifffahrtspatent. Als
    Besitzer des 19-Tonnen-Zweimasters "Monique" (Heimathafen Zadar) unternahm er oftmals Segelturns ins Ionische Meer.

     

    Unglaublich dramatisch stellt sich sein Tod dar. Als er seinen Studenten (Pädak Graz) den richtigen Abgang mittels Salto beim Ringturnen zeigte, verhedderte er sich und zog sich beim Aufprall einen Genickbruch zu, an dem er noch an Ort und Stelle verstarb. Seine letzte Wohnadresse war die Willhelm-Raabe-Gasse 2 in Graz.

  6. Für jeden ehrgeizigen Sportler steht das „Übertraining“ (nicht zu verwechseln mit der Superkompensation) als strikt zu vermeidendes Element im Trainingsplan.

    Interessanterweise hat der GAK schon im Jahr 1903 auf diese sicherste Art der Formvernichtung reagiert.
    So ist in einer Vereinsaussendung zu lesen:

    Da die meisten Herren sich sowohl am Kurzstreckenlaufen, als auch am Kilometerlaufen beteiligen, so treten, um ein Übertraining hintanzuhalten, folgende Bestimmungen in Kraft:
    Montag und Donnerstag: Kurzstrecken- und Staffettenlaufen.
    Dienstag und Freitag Trabrennbahn* Langstreckenlaufen.
    Außerdem bleiben Montag und Donnerstag besonders vorbehalten für Diskuswerfen, Steinstoßen und Springen
    .“
     

  7. Der GAK pachtet das Margaretenbad

     

    Am 25. Mai 1963 eröffnete der GAK mit einer kleinen Feier das soeben von der Stadt Graz gepachtete Margaretenbad in der Grillparzerstraße.

    Dr. Armin Arbeiter als GAK-Ehrenmitglied und zugleich auch Präsident des ASVÖ konnte von Klubobmann Dr. Reinthaler zu diesem Festakt ebenso begrüßt werden wie auch zahlreiche GAK-Ehrenmitglieder und vor allem auch Major a.D. Franz Dietrich. Er war im Jahr 1907 der allererste Sektionsleiter der Schwimmabteilung des GAK.

    Mit der Führung des Margaretenbades übernahm der GAK zwar auch die Aufgabe der Grazer Öffentlichkeit eine Stätte der Erholung zu bieten, doch war die Tatsache, den Vereinsschwimmern damit eine Trainingsmöglichkeit zu garantieren das Hauptanliegen des GAK.

    Die Öffnungszeiten wurden auch neu festgesetzt. An Wochentagen von 8 bis 18 Uhr, an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 19 Uhr.

    Leider dauerte diese Episode des GAK nicht sehr lange.

  8. Weshalb eigentlich Grazer Athletiksportklub?

    Wer gründete den ersten Tischtennisklub in Graz?

    Hier die Antworten:

     

    Vereinsmitbegründer Karl Markel geht in einem Zeitungsartikel näher auf den wahren Hintergrund ein (Originalzitat samt damaliger Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion):

     

    Nach einem schönen Sieg des Karlsruher SV gegen den Grazer Akademischen Sportverein,wobei wir von dem Reiseleiter der Deutschen informiert wurden, daß immer dieselbe Mannschaft mit wenigen Einsatzkräften im Einsatz ist, reifte bei meinen Mitschülern und mir der Entschluß, einen eigenen großen Verein zu gründen. Vorerst hat es hauptsächlich Mittelschulmannschaften gegeben, die einen regen Spielverkehr hatten.

     

    Im Jahr 1902 wurde am 9. August der Grundstein für den Grazer Allroundsportklub gelegt, wobei der Wiener Athletiksportklub, der als Allroundverein damals in Österreich führend war, als Vorbild diente. Deshalb haben wir auch den Namen Grazer Athletiksportklub ausgewählt. Ing. Blaschek, Pfeifer, Seeger, Ing. Maresch, Schreiner, Posch, die Brüder Stanger und ich waren mit Tatkraft an die Gründung herangegangen und hatten das Bestreben, einen großen Klub zu formen. Als in der Körösistraße eine große Wiese gefunden wurde, kamen die Verhandlungen um den Erwerb dieses Platzes zum Ausbau unserer Sportstätte bald zu einem günstigen Abschluß, wobei meine Mutter, Anna Markel, sich als noble Patin zeigte und den Pachtschilling erlegte und uns auch weiterhin finanziell unterstützte.


    Das erste Fußballspiel gegen einen auswärtigen Gegner auf unserem Platze in der Körösistraße bestritten wir gegen den Fußballklub Ödenburg, der 4 : 1 besiegt wurde. Der bekannte Grazer Radsportsmann Franz Seeger gründete eine Radfahrsektion, später dann folgten Sektionen für Leichtathletik, Schwimmen, Fechten und Wintersport, aber auch das erste Ping-Pong-Turnier in Graz wurde im Jahr 1903 vom GAK durchgeführt. Wir waren allen steirischen Vereinen damals weit überlegen und erst nach dem Ersten Weltkrieg erwuchs im Sportklub Sturm im Fußballsport ein ebenbürtiger Rivale".

  9. Eklat bei der Jahreshauptversammlung der GAK-Fußballsektion 1974

    Großen Beifall gab es noch für den vorgetragenen Leistungsbericht der Sektion. Als dann jedoch zur Neuwahl des Vorstandes geschritten wurde, kam es zu einem der „unerfreulichsten Vorfälle in der ruhmreichen Geschichte unseres Klubs“ (Zitat aus einer offiziellen Aussendung des GAK).

    Ein Mitglied eines Anhängerklubs verlangte lautstark die Abwahl des Ehrenpräsidenten Dr. Franz Allitsch. Es folgten heftige Wortgefechte und in weiterer Folge zogen einige der zur Wahl anstehenden Funktionäre ihre Kandidatur zurück.

     

    Im Nachhinein betrachtet auch ein grober Fehler der Sektionsleitung, denn Allitsch hätte nicht zur Wahl stehen dürfen. Mit der vor einiger Zeit erfolgten Ernennung zum „Ehrenpräsidenten“ besaß er neben Titel auch auf Lebenszeit Sitz und Stimme im Vorstand.

     

    Der spätere Fußballvorstand bestand dann aus den Herren Dr. Naimer, Kasper, Barth, Bergling, Bohr, Eigenstiller, Gartlgruber, Lassl, Mauser, Melcher, Mosser,
    Purkathofer, Dr. Reinthaler, Sponer, Dr. Grom und Dr. Poppmeier (SPAR).

     

    Die Lehre daraus?
    Damals wie heute gilt größte Sorgfalt bei der Erstellung der Tagesordnungspunkte und der Wahlvorschläge.

  10. Im Herbst 1920 fand am GAK-Platz ein Vergleichskampf zwischen Wien und Graz statt

    Allerdings nicht im Fußball, sondern im Boxen. Als Veranstalter fungierte der renommierte Verein „Herkules Graz“.

    Für Graz kämpften auch zwei Boxer die eigentlich beim GAK als Schwimmer und Leichtathleten gemeldet waren, nämlich Georg Vrbancic und Alfred Traninger.
    Traninger siegte nach Punkten (10:7), Vrbancic schlug in der 2. Runde seinen Gegner k.o.

    Für die Boxfans unter uns: Graz siegte mit 5:3 Punkten.  


     

  11. Jetzt habe ich den Geburtstag von Walter Koleznik (17.10.1942) verschlafen!

     

     Er spielte seiner gesamten aktiven Zeit für den GAK, das war immerhin vom Juli 1961 bis Mai 1978. In dieser Zeit absolvierte er 401 Meisterschaftsspiele und erzielte 84 Tore für die Reds.

    Walter Koleznik wurde 6x ins Nationalteam berufen und war dort 1x als Torschütze erfolgreich. Er war auch einige Jahre als Trainer des GAK tätig und wurde von den Fans in das "GAK-Jahrhundert-Team" gewählt. Übrigens zählt er mit 8 Toren auch zum erfolgreichsten GAK-Schützen im Derby gegen die Zweitgeborenen. Sein letztes Meisterschaftsspiel bestritt Walter am 29. April 1978 beim 1:0 Sieg gegen die Zweitgeborenen (Torschütze damals war Zuenelli in der 37`). Sein 401. MS-Spiel im Dienst des GAK.
     
    Sein letztes MS-Tor und damit das 84. erzielte er am 17. Dezember 1977 gegen Admira bei der 1:2 Niederlage um 14:10 Uhr, also in der 10. Spielminute. Es war sein 386. MS-Spiel.
    Die letzte Gelbe Karte sah er am 30. August 1977 gegen Rapid in seinem 374. MS-Spiel. Bei diesem 1:1 erzielte Walter sein 83. MS-Tor für den GAK.
    Nationalteam: 13.10.1963, Dublin Europacup der Nationen Irland vs. Österreich 3:2 Koleznik erzielt in der 38` ein Tor
    27.10.1963, Budapest Freundschaftsspiel Ungarn vs. Österreich 2:1
    14.12.1963, Turin Freundschaftsspiel Italien vs. Österreich 1:0
    15.10.1967, Wien EM-Qualifikation Österreich vs. UDSSR 1:0
     5.11.1967, Wien EM-Qualifikation Österreich vs. Griechenland 1:1
     19.5.1968 WM-Qualifikation Österreich vs. Zypern 7:1 Koleznik wird in der 70`für Parits eingewechselt
     
     
    Lieber Walter, nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

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  12. Vor fast genau 114 Jahren:

    Eine echt schräge Partie des GAK gegen Rapid Wien ging mit 4:1 (2:1) verloren!

     

    Also an diesem 1. November 1905 staunten die Grazer nicht schlecht, als sie das Spielfeld in Wien-Rudolfsheim sahen. Wie damalige Zeitungen glaubwürdig
    berichteten, war das Spielfeld schräg abfallend.

    Da macht der Heimvorteil dann ja wirklich Spaß und Sinn, denn in der 1. Halbzeit spielte Rapid bergauf, in der 2. Halbzeit - als die Kräfte nachließen
    - kämpfte sich der Grazer AC vor großer Zuschauerkulisse in Richtung Bergstation, also gegnerisches Tor.

    Klarerweise spielten die Grazer bergab stärker als die Rapidler, trotzdem gingen die Wiener mit einer 2:1 Führung in die Pause.

    Ein direkt verwandelter Freistoß in der 25. Minute und ein klares Abseitstor ergaben die Wiener Führung.

    In der 2. Halbzeit übernahm Rapid aber das Kommando. Ein Elfmeter sowie ein Tor aus einem Gestocher führten zum Endstand.

  13. @aufewigrot

    Voila:

    1. Derby der Kampfmannschaften am 25.9.1910, GAK-Platz, Freundschaftsspiel

     

    GAK vs. Sturm Graz 5:0 (2:0)

    Das erste Aufeinandertreffen der beiden Kampfmannschaften führte zu einer einseitigen Partie. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Pfeiffer (GAK) wegen
    Dunkelheit in der 80. Minute abgebrochen. Bei den Toren vier und fünf spielte Sturm ohne Torhüter, da sich Wassola verletzungsbedingt nicht am Platz befand.

    Aufstellung des GAK:

    Marius; Egger, Schmiederer; Brodner, Fritz, Gaischeg, Ircher; Reinecke, Albert Gaischeg, Stanger, Plänkler, Schwarz.

  14. Vor fast genau 57 Jahren

    Laut Hemut Qualtinger ist die Partie Simmering gegen Kapfenberg im Jahr 1956 reine Brutalität. Wovon Qualtinger aber zur damaligen Zeit noch nicht einmal träumen konnte, war das Spiel des SC Wacker Wien vs. GAK am 7.10.1962.


    Aber beginnen wir einmal schön brav von vorne:
    Max Freund und Rudolf Krones gründeten vereinsrechtlich gesehen im Jahr 1907 den SC Wacker Wien, der zunächst in einer adaptierten Sandgrube in Wien-Mödling „beheimatet“ war, 1921 wurde in der Rosasgasse – in unmittelbarer Nähe zum Schloss Schönbrunn – eine schöne Fußballanlage ihrer Bestimmung übergeben. Nach einigen großartigen Erfolgen, so etwa Meistertitel und Cup-Sieg  musste Wacker 1961 den bitteren Weg des Abstieges antreten. Allerdings gelang 1962 sofort wieder der Aufstieg in die Staatsliga.

     

    Und genau in dieses Jahr blenden wir nun zurück.
    Es war ein halbwegs schöner Tag mit Temperaturen - noch ohne der Problematik der globalen Klimaerwärmung behaftet
    - so um die 15 Grad, dieser 7.10.1962, also ein wirklich harmloser Herbsttag. Ein Wetter, an dem das Bier auch in größeren Mengen genossen, noch
    so richtig gut schmeckt. Am Vormittag dieses nämlichen Sonntags trafen Wacker Wien und der GAK im Rahmen der 6. Runde der Staatsligasaison 1962/63 aufeinander.
    In Erwartung eines ausverkauften Hauses wurden Bänke und Sesseln auf die rund um das Spielfeld angelegte Schlackenbahn aufgestellt, so dass die Fans nur eine Armlänge vom Spielfeldrand entfernt waren. Heutzutage undenkbar, dass ein Schiedsrichter das Spiel anpfeifen würde, allein schon im Anbetracht des Spitznamens der Wacker Fans: „die Motschgerer“. Aber seinerzeit war eben damals.

     

    Der spätere ORF-Sportreporter Dr. Kurt Jeschko beschrieb diesen Hexenkessel im XII. Wiener Gemeindebezirk (Meidling!): „…das Spielfeld ist von hohen Wohnhäusern umgeben und die bequemsten Sitzplätze liegen in den Wohnungen der Platznachbarn“. Immerhin waren rund 12.000 Stehplätze und exakt 2.888 Sitzplätze zu vergeben. Nicht mitgerechnet die privaten VIP-Klubs in den umliegenden Wohnungen.


    Aber zurück zum eigentlichen Geschehen:
    Pünktlich um 10:30 Uhr pfiff der Schiedsrichter Dr. Benesch das Spiel an. Der GAK führte bis zur 83. Minute mit 2:1, als der Meidlinger Linksaußen Müller dramaturgisch durchaus nachvollziehbar zum dritten Mal innerhalb weniger Minuten im Grazer Strafraum die Geschichte des sterbenden Schwanes zum Besten gab. Sein Mittelstürmer Howanietz fühlt sich sofort in die Rolle des Rächers versetzt und sprang zunächst Walter Koleznik und danach Helmut Loske in Bruce Lee-Manier an. Das war auch offensichtlich der Startschuss für die einigermaßen illuminierten Wacker-Fans, um sich auf die „Wilden hinterm Semmering“ zu stürzen.

    Nachdem sich unser Stopper Erich Frisch – ein echtes steirisches Bröckerl – mehr oder weniger erfolgreich gegen Schirme und Stöcke zu Wehr setzten konnte, blies der Sektionsleiter von Wacker - ein gewisser Herr Hönig -  zur ultimativen Attacke. Dass ein Polizist hier ebenfalls unter die Räder kam, war
    im Moment noch nicht von wirklichem Interesse für die wenigen Ordner von Wacker Wien. Wie zu erwarten, wollten sich die Grazer auch nicht gänzlich kampflos ergeben, die Wiener wiederum wollten keine Gefangenen machen, daher kam es zu heftigen Turbulenzen, denen (in späteren Jahren) wahrscheinlich nur „Big Otto“ Wanz  in enger Kooperation mit Bud Spencer ein Ende hätte bereiten können.

     

    Verlustbericht des GAK:
    Kölly: Prellungen, Verdacht auf Nasenbeinbruch
    Koleznik: Prellungen, Blutergüsse, Rissquetschwunden
    Haase: Gehirnerschütterung
    Sgerm: Gehirnerschütterung
    Lokse: Leichte Verletzungen
    Trainer Schwanner: Leichte Verletzungen


    Der Straf- und Meldeausschuss der Staatsliga griff für damalige
    Verhältnisse einigermaßen hart durch:

    Zehn Pflichtspiele Sperre für Wackerspieler Howanietz.
    6 Monate Sperre des Wacker Platzes (wegen Versagen des Ordnerdienstes).
    Strafverifizierung: 3:0 für den GAK

    Wacker Wien hat vereinsintern ebenfalls reagiert: 6.000 Schilling Geldstrafe
    (Jahr 1962!) für Howanietz, zahlbar in monatlichen Raten a 300,-

    Aufstellungen:

    Wacker
    Drabits , Broz, Primus, Pacal, Nikischer 1, Walzhofer, Nikischer 2, Howanietz, Brousek, Herzog, Müller

    GAK
    Welk, Haase, Frisch, Kölly, Stessl, Stangl, Loske, Koleznik, Müller, Jank, Sgerm

    -------------------------


     

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