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glutrot

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Beiträge erstellt von glutrot

  1. Öffentliche Streitereien, interne Anwaltsbriefe, Rücktritte einiger Vorstandsmitglieder (Wolfgang und Hannes Gert) sowie Angestellter, Vertragsausstieg von David Mujiri. Wie lange kann sich der einstige Luxusdampfer SK Sturm noch über Wasser halten? Wer ist der wahre Kapitän? Und wer gibt den Kurs vor? Die Fans bangen um "ihren" Verein. "So etwas habe ich noch nie erlebt", beschreibt Hans-Jörg Glinz die Situation bei Sturm. Und wenn dies ein Mann sagt, der im führenden Management eines der größten Unternehmen Österreichs (Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke) sitzt, kann man nur erahnen, was sich in den Kojen abspielt.

     

    Finanzspritze nötig. Kapitän Hannes Kartnig ist derzeit nur mäßig handlungsfähig, kreuzt er doch in fernen Gewässern. Sein erster Offizier (Vizepräsident) Klaus Leutgeb will unbedingt ans Ruder, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Kartnig soll zu seinen 850.000 noch 700.000 Euro in den Verein stecken und sich dann verabschieden. Der zweite Offizier (Wirtschafts-Koordinator) Hans-Jörg Glinz sorgt derzeit dafür, dass der schwarz-weiße Kutter nicht untergeht. "Wir stehen finanziell mit dem Rücken an der Wand, brauchen bis Saisonende eine Geldspritze zwischen 500.000 und 800.000 Euro", sagt Glinz offen. Man habe gute Konzepte. Werden diese auch umgesetzt, "sind wir wieder voll im Rennen", lässt er für die Zukunft hoffen. Anders sieht es Leutgeb, der auch seinen Rücktritt nicht mehr ausschließt: "Nötige Veränderungen will man bei Sturm nicht. Ich muss überlegen."

     

    Die Versicherungsgeschichten, die immer wieder für Aufregung sorgten, hat Glinz gestern persönlich erledigt. Der Fall David Mujiri sei allerdings extra zu behandeln. Man will den Ausnahmefußballer bis Sommer spielenderweise im Klub halten. Ein Problem könnte der Rücktritt von Hannes Gert werden. Verabschiedet sich noch ein Mitglied, ist der Vorstand nicht mehr beschlussfähig bzw. muss ein neues Mitglied kooptiert werden.

     

    Sturm und die Lizenz. Ob es den SK Sturm im Sommer noch gibt, bleibt abzuwarten. Boss Hannes Kartnig versichert, dass es in Sachen Lizenzierung (Einreichfrist ist bis 15. März) "heuer weit besser aussieht als im letzten Jahr". Auch Glinz glaubt, das Sturm-Schiff wieder flott zu bekommen. Allerdings nur dann, wenn intern zusammengearbeitet wird und nicht Profilierungssüchte im Vordergrund stehen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich der SK Sturm nicht selbst versenkt

  2. lt. Kleine Zeitung 09:25

     

    David Mujiri ist gestern aus seinem Vertrag ausgetreten und wird das schwarz-weiße Trikot nicht mehr überstreifen. Der Zerfall des Grazer Traditionsklubs geht also hurtig weiter. Nach etlichen Rücktritten im Vorstand sowie im Sekretariat hat sich nun der erste Spieler verabschiedet. Die letzte vollständige Zahlung hat der Georgier nach eigenen Angaben im Oktober 2004 erhalten. Seit nunmehr 16 Monaten wartet der 28-Jährige auf einen Teil seines Geldes. "Es tut mir wirklich leid, dass es so weit gekommen ist. Aber 20 Gespräche und mündliche Vereinbarungen haben nichts gebracht", erklärte Mujiri, der die ausständigen Zahlungen (Pensionsversicherungs-Modell) einklagen wird.

     

    Schwerer Schritt. Diesen "nicht leichten Schritt hätte ich schon längst setzen müssen. Ich wollte die Mannschaft aber nicht im Stich lassen. Ich habe freiwillig auf Geld verzichtet. Aber von Sturms Seite ist nichts gekommen", erklärt der Ausnahme-Fußballer.

     

    Neuer Verein gesucht. Präsident Hannes Kartnig wollte die Sache noch telefonisch aus Tahiti klären. Doch Mujiris Entscheidung war gefallen. Nun versucht der Spieler einen Verein zu finden. Und Vize Klaus Leutgeb stand gestern der Mannschaft wegen des Falls Mujiri Rede und Antwort. Wird bei Sturm nicht rasch gehandelt, droht dem Klub wohl das endgültige Aus.

    PETER KLIMKEIT

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