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Blick in die Vergangenheit


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Erstmals konnte in Graz auf ein Fußballspiel gewettet werden!


Im Frühjahr 1920 war es erstmals möglich offiziell zu wetten, nämlich auf das Derby GAK vs. Sturm Graz.
Übrigens, Sturm siegte mit 3:1 (0:1).

 

Morgen: Sturm Graz und deutschnationales Denken im Jahr 1920. Ist Sturm Graz wirklich so unschuldig?

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Vereinzelt wird in diesen Tagen dem GAK Antisemitismus vorgeworfen.

Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass man bei Sturm Graz allerdings nicht so genau hinschaut.
Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1920 offenbart:  „Für das morgige Wettspiel hatte „Sturm“ um einen Schiedsrichter aus Wien ersucht, dabei aber durchblicken lassen, der Schiedsrichter möge kein Jude sein.“

1920 Sturm Graz jüdischer Schiedsrichter Zeitungsausschnitt.jpg

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In der ersten Jahreshauptversammlung des Deutsch-alpenländischen Fußballverbandes nach dem 1. Weltkrieg versuchten am 12.10.1919 steirische Funktionäre dem Verband wieder funktionierende Strukturen zu geben. Obwohl man mit dem GAK-Funktionär Max Pfeiffer einen Steirer im österreichischen Verband sitzen hatte, stimmte die Chemie mit Wien offenbar nicht so richtig. Der ÖFB erkannte die Beschlüsse dieser Jahreshauptversammlung nicht an, da keine Kärntner Vereine bei dieser Versammlung anwesend waren.
Triebfeder dieser „Nichtanerkennung“ war sicherlich auch die Entscheidung des Steirischen Verbandes sein Schiedsrichterkollegium aufzulösen. Hintergrund war, dass die Schiedsrichterleistungen äußerst unbefriedigend waren, daher verlangten die steirischen Vereine nach einer neuen Führung des Kollegiums

Einer der damals ältesten und erfahrensten Schiedsrichter der Steiermark war aber pikanterweise für das Amt des Verbandobmannes schon bestimmt, nämlich Emanuel Slama (GAK). Er wurde im Jänner 1920 auch in diese Funktion gewählt, trat aber wenige Tage danach zurück, da ohne sein Wissen einige Passagen in den Statuten geändert wurden. Dass vor allem das Wort „deutsch“ in „Deutsch-alpenländischen Fußballverband“ gestrichen wurde, fand bei ihm kein Verständnis. Die Verbandsgeschichte dieser Zeit steuerte ab nun für einige Monate von einem Eklat in den nächsten. Immer darauf bedacht, ja kein Fettnäpfchen auszulassen.

Die Intention das Wort „Deutsch“ wegzulassen ging von Roman Posch (ebenfalls GAK) aus.

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Einer Grazer Zeitung ist im Juli 1914 zu entnehmen, dass sich in Salzburg ein Verein für Fußball und Leichtathletik unter dem Namen Salzburger Athletiksport Klub gegründet hat. Als Obmann fungierte damals Ingenieur Max Utschig.

 

Morgen gibt es wieder ein Schmankerl, diesmal aus Tirol!

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Im Jahr 1910 wurde der Tiroler SK Landesmeister. Eigentlich nichts Ungewöhnliches.

Das Eigenartige daran ist aber der Umstand, dass der Tiroler SK der einzige Verein war, der an dieser „Meisterschaft“ teilgenommen hat.

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30.3.1921: Graz erlebt ein Länderspiel!
Große Anstrengungen unternahm der Steirische Fußballverband, um am 30.3.1921 ein Spiel einer steirischen Auswahl gegen Schweden zu organisieren. Ankick war um 16:30 Uhr am Sturmplatz.
Die Schweden die eigentlich „nur“ in Wien gegen Österreich spielen wollten, nahmen die Einladung gerne an.
Der Kapitän des steirischen Verbandes nominierte folgende Elf:

Rosner (GAK); Diamant (Sturm Graz), Fritzel (GAK); Skasa (Sturm), Wallner (GAK), Sartori (GAK); Ropatz (Sturm), Dellinger (Sturm), Reisinger (GAK), Waldhauser (Sturm).
Ersatz: Polster (GAK), Kadletz (GAK).
Für den Zuschaueransturm waren sogar Einschubwägen der Grazer Straßenbahn in Betrieb. Vor Beginn spielte die etwas verstärkte Kapelle von Sturm Graz. Um 15:30 Uhr erfolgte der Ankick.

7.000 Zuschauer sahen dann eine 0:3 Niederlage der unter den Farben Österreichs angetretenen steirischen Auswahlelf.

 

Finanziell war es auf alle Fälle ein fürchterlicher Einfahrer, denn ein Minus von 30.000 Kronen war zu verbuchen. Ein schwerer Schlag für den sich chronisch in Geldnöten befindlichen steirischen Fußballverband.
 

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Welche Fußballvereine spielten eigentlich 1921 im steirischen Meisterschaftsbetrieb?
1. Klasse:
GAK, Sturm Graz, Amateure Graz, Arbeiter Athletik Club Graz (AAC Graz)
2. Klasse:
Hakoah Graz, Freiheit Eggenberg, ASV Gösting, Heizhaus (Südbahn Graz), Rapid Graz, GSV
Oberes Murtal:
SV Knittelfeld, Red Star Knittelfeld, Deutscher SV Leoben, Judenburger SV, AAC Judenburg, Zeltweg, St. Peter ob Judenburg
Mürztal:
Brucker Bicycle-Club, SC Kapfenberg, AAC Kapfenberg, AAC Bruck, Mürzzuschlag
Mittelsteiermark:
SV Feldbach, TV Leibnitz, SV Gleisdorf, Voitsberg

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Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Steirischen Fußballverbandes im Februar 1920 haben die Funktionäre Dr. Hermann Kürzl (Sturm Graz) sowie Ing. Emanuel Slama (GAK) ihre Funktionen niedergelegt.

Für Slama wurde Karl Markel (GAK) in den Vorstand gewählt.

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Etwas abseits vom Sport:

Faschingsdienstag 1921 auf Groß-Steinbacherisch!

In der Nacht auf Aschermittwoch 1921 war in Groß-Steinbach die Hölle los.

Im Gasthof Prettenhofer wurde gefeiert und getanzt. Eigentlich üblich so am Faschingsdienstag.
Im gegenüberliegenden Gasthaus traf sich die Ortsjugend um ebenso das Faschingsende zu feiern. Allerdings versuchten dort einige Burschen das Fest beim „Prettenhofer“ zu stören. Als man sie mehr oder weniger höflich aufforderte sich endlich zu schleichen, deckten sie mit einem Steinhagel das Gasthaus ein. Sie zertrümmerten Türen und Fenster sowie nach weiteren Getränke auch noch die Einrichtung. Dann wurde auch geschossen. Ein 16-Jähriger erlitt dabei einen tödlichen Kopfschuss. Als endlich die Gendarmerie auftauchte, war die Belagerung schnell zu Ende.
Am nächsten Tage waren unzählige Einschüsse aus Mannlichergewehren an der Außenmauer festzustellen.
 

Morgen geht es wieder um Fußball!

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Mitte März 1921 eröffnete der FC Zeltweg seine neue Sportanlage mit einem Spiel gegen den SV Knittelfeld.

Erwartungsgemäß siegten die Gäste mit 4:2 (2:1). Friedl erzielte für Zeltweg den ersten Treffer in einem offiziellen Spiel.

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Zum dritten Mal nach 1910 (Gösting) und August 1920 (Thalerhof) fand am 3.10.1920 eine „Air-Power“ in Graz statt.

 

Damals legte man noch großen Wert auf deutsche Namen für diverse Veranstaltungen, also es war ein „Schaufliegen“.
Auf und über den Reininghausgründen sollten dem Publikum die Piloten Siegel, Kaizar, Lang, Pospichal, Dupré und Ebner ihre waghalsigen Flugmanöver präsentieren. Schon am 29. September begannen die Piloten mit ihren Trainingsflügen. Geplant war auch ein Absprung mit einem Fallschirm. Aber nicht ein einfacher Absprung. Man plante sogar einen fiktiven Luftangriff auf den Springer. Daneben konnten ganz mutige Zuseher gegen eine kräftige Spende eine Runde mitfliegen. Auch Sonderzüge wurden vom Grazer Hauptbahnhof aus geführt. Denn man rechnete mit etwa 10.000 Zusehern. Gekommen sind dann schlußendlich aber über 20.000.
Um 15 Uhr eröffnete Siegel mit einem Kampfeinsitzer die Veranstaltung.

Er zeigte Schrauben und Korkenzieherflüge vor, sogar Loopings standen auf dem Programm. Sein Kollege Kaizer trieb es dann noch wilder. Dann allerdings übertrieb er es doch, denn bei einem Looping wähnte er sich hoch genug in der Luft, dem war es aber nicht so. Ungespitzt schlug er in den Boden ein.
Bei dem Aufschlag riss der Sicherheitsgurt und Oberleutnant Karl Kaizar wurde in die Wiese geschleudert. Eigentlich war ihm nicht viel passiert. Ein Unterkiefer- und ein linksseitiger Oberschenkelbruch hören sich nicht wirklich dramatisch an.
The Show must go on, daher kam jetzt der schon erwähnte Fallschirmsprung, der anfangs auch blitzsauber verlief. Die Landung selbst erfolgt allerdings auf einem Gebäude, so dass hier eine aufwändige Bergung notwendig war.
Die Zuschauer zeigten sich zufrieden, denn es wurde ja wirklich was geboten. Dieser Meinung war auch die anwesende Grazer Presse.
Allerdings sickerte am nächsten Tage durch, dass sich der abgestürzte Pilot doch schwerer verletzt hatte. Kaizar fiel ins Koma und hohes Fieber stellte sich ein. Am 8. Oktober 1920 verstarb der 27-Jährige dann um 4 Uhr früh im Spital der Barmherzigen Brüder. Am 11. Oktober wurde der Kommandant der österreichischen Kampffliegerschule am Grazer Zentralfriedhof beigesetzt.

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Wann wurde eigentlich um 1920/1921 ein Verein in den Steirischen Fußballverband aufgenommen?

 

Es gab klarerweise einige Kriterien. Sehr wichtig waren aber ein Mitgliederstand von mindestens 50 Personen sowie zwei vollständig ausgerüstete Mannschaften.

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Dass die Grazer Presse schon vor und während des 1. Weltkrieges bei Derbys gegen Sturm Graz kein besonderer „Freund“ des GAK war, habe ich schon mehrmals in anderen Beiträgen hier erwähnt.
Aber auch gegen andere Mannschaften wurde der GAK oftmals „verniedlicht“. So auch im September 1916 vor einem Match gegen Nordstern Graz. Die Grazer Presse räumte Nordstern zwar keine „besonderen Siegesaussichten“ ein, allerdings würde Nordstern für den GAK einen beachtenswerten Gegner abgeben.
Ganz so kam es dann doch nicht, denn der GAK überrollte Nordstern gleich mit 10:0 (5:0). Soviel zum Ausdruck „beachtenswerter Gegner“ für den GAK.

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Wer waren in den Anfangsjahren des GAK eigentlich die besseren Sportler in Graz, die Grazer Turner oder die GAK-Sportler (Leichtathleten)?


Dieser Frage ging man schließlich im Jahr 1909 auf den Grund. Der GAK veranstaltete ein Meeting, um diese Frage abzuklären.
Die Auswahlmannschaft der Turner siegte zwar mit 98 zu 67 Punkten, aber wider Erwarten taten sich die Turner sehr schwer. Von diesem Zeitpunkt an waren die Leichtathleten klarerweise als „echte“ Sportler akzeptiert.

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Erstmals fanden am 21.8.1921 steirische Leichtathletik-Landesmeisterschaften statt.

 

Ausrichter war der Grazer Athletiksport Klub, der auch einen Großteil der Siege holte.
Überraschungen gab es im Diskuswerfer, denn der Gleisdorfer Schaffernak holte sich mit 37,30 Meter den Titel. Ebenso überraschend der Sieg von Volkmar (GAK)  im Kugelstoßen (10,70m).
Immerhin waren über 300 Zuseher in der Körösistraße.

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Massive Proteste der steirischen Fußballvereine im Jahr 1920!


In den Zeitungen ist im Frühjahr 1920 von einigen „Schwierigkeiten“ im steirischen Fußballsport zu lesen.
Als bedauerlich werden „zwei schwere Hindernisse“ benannt, nämlich die Sportplatzfrage und die Besteuerung der Vereine.
Der Platz des GAK wird zwar als vollwertig, aber holprig bezeichnet. Dafür machen ihn die landschaftliche Lage sowie der Umfang des Platzes zu einem der schönsten Sportanlagen in Österreich. „Der Platz des FC Sturm Graz ist bedauerlicherweise zu klein, um den berechtigten Anforderungen entsprechen zu können“, so die Zeitung.


Aber als weit schlimmer werden die „Steuerexzesse“ dargestellt. Denn nicht weniger als 40% der Bruttoeinnahmen sind unter dem Titel der Lustbarkeitssteuer an Stadt und Land abzuführen.
Mit dem Zuschauerbesuch ist man allerdings sehr zufrieden, denn im Schnitt kommen etwa 1.200 bis 1.500 Fans zu den Spielen.

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Bei der am 22.1.1913 stattfindenden Sitzung des Deutsch-alpenländischen Fußballverbandes (Vorläufer des Steirischen Fußballverbandes) wurden der Welser Sportklub sowie der Grazer Amateur Sportclub neu aufgenommen.

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1913 organisierte der Deutsch-alpenländische Fußballverband mit dem Match Steiermark vs. Oberösterreich erstmals ein „Länderspiel“.
Es war offensichtlich eine ziemlich einseitige Angelegenheit, denn die Steiermark gewann gleich mit 10:0 (3:0).

Austragungsort war klarerweise die Körösistraße.

 

Die Aufstellung der Steiermark:
Schwarzbier; Fuchs, Platzer; Wenzel, Ircher (GAK, Kapitän), Zettinigg (GAK); Fritz (GAK), Plank,  J. Stanger (GAK); Stiegler, Hruby (GAK)
Schiedsrichter: Ing. Emanuel Slama (GAK).

Stmk vs. Oberösterreich 1913.jpg

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Der Deutsche Fußballbund hat 1913 eine Statistik über „Unfälle“ im Fußballsport erstellt.
Demnach ereigneten sich im Jahr 1912 bei 51.054 Fußballspielen, die in Deutschland stattfanden, 156 schwerwiegende Verletzungen. Sämtliche Verletzungen zogen nur vorübergehende Erwerbsuntätigkeit nach sich.

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Als kleine Einstimmung zum bevorstehenden Spiel gegen Tobelbad

 

Die Beziehung des GAK zum Ort Tobelbad besteht ja schon seit über 100 Jahren.
An einem Samstag im Frühjahr 1914 wurde das 60x35 Meter große Freibad eröffnet. Damit war das Becken mehr als doppelt so groß wie das der Militärschwimmschule in Graz.
Um 10 Uhr erfolgte die feierliche Eröffnung, selbstverständlich mit dem GAK als Zugpferd. 12 Schwimmer des GAK trugen bis 12 Uhr verschiedene Schauwettkämpfe aus. War ja sicherlich auch ganz angenehm im 27 Grad warmen Thermalwasser.

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Am Feiertag sei mir folgender Blick in die jüngste Vergangenheit des GAK 1902 erlaubt:


Wer hat denn eigentlich das allererste Tor des GAK 1902 (GAC) in einem offiziellen Bewerb erzielt?
Na, wer?


Es war Marco Micelli in Cup-Spiel gegen TuS Rein am 27.7.1913. In der 37. Minute erzielte er das 1:0, das auch gleichzeitig den Sieg bedeutete.

 

http://stfv.fussballoesterreich.at/netzwerk/spieldetails/670725461856634215_101227-913788553366740561.htm?show=bericht

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1913 gehörten 16 Vereine dem Deutsch-alpenländischen Fußballverband (Steirischer Fußballverband) an, nämlich:
GAK

Grazer Sportvereinigung

Sturm Graz

Rapid Graz

Grazer Amateur Sportclub

Deutscher Sportclub Graz

Marburger SC

Cillier Athletiksport-Klub

Klagenfurter SC

Schwarze Elf Judenburg

Knittelfelder SV

Brucker Bicycle-Klub

Linzer SC

Welser SC

FK Innsbruck

SC Steyr

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