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Blick in die Vergangenheit


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Was hat die Firma Roth und die RAG mit Sturm Graz zu tun?


In der heutigen Zeit gar nichts.

Aber Im Frühjahr 1921 spielte in Graz die RAG (Roth-Aktien-Gesellschaft) - eine Wiener Firmenmannschaft bestehend aus Spielern des SC Donaustadt - gegen Sturm Graz.
Es kam während des Spiels zu wüsten Szenen, zu Ohrfeigenduellen und anderen „Zweikämpfen“. Auslöser war ein Foul des Sturm-Spielers Sinkowitsch. Daraufhin regierte das Wiener Faustrecht. Selbstverständlich wollten auch Grazer Zuschauer bei der Hetz mitmachen und einige davon stürmten auf den Platz.
Sturm Graz versuchte die Sache etwas zu relativieren und verlautbarte, dass nur Ordner und Funktionäre den Platz betreten haben.
Manche Zuseher und auch die Presse haben das aber doch etwas anders gesehen, denn es war in einer Zeitung zu lesen. „…… dass an die 20 Nichtspieler, davon die meisten ohne Ordnerschleifen, und auch ein Wachmann das Spielfeld betreten haben.
Resultat war dann ein Spielabbruch. Ein für den folgenden Tag angesetztes weiteres Spiel beider Mannschaften wurde von Sturm Graz abgesagt. Es war nach 1913 der 2. Platzsturm in Graz.

 

Erster Platzsturm:
GAK-Fans wissen ab jetzt mehr, es war mit höchster Wahrscheinlichkeit am 14. September 1913.
Eigentlich sollte am Platz in der Brückengasse (heute Nähe Citypark) ein Meisterschaftsspiel zwischen dem Grazer Amateur SC und dem Deutschen SC Graz stattfinden, das aber in letzter Minute abgesagt wurde.
Weil man eben kicken wollte, kam es zur Begegnung zwischen Sturm Graz und dem Amateur SC.
Es waren 70 Minuten gespielt, Sturm führte mit 2:1 (0:1).
Völlig sinnbefreit beginnt ein Spieler von Sturm nun das Publikum zu provozieren. Nachdem in dieser Gegend rund um die Brückengasse keine Weicheier wohnen, nahm man die Sache selbst in die Hand. Eine Grazer Tageszeitung schreibt nüchtern darüber, dass die Zuschauer „tätig eingriffen“.
Wie auch immer, der Schiedsrichter brach das Spiel kurzerhand ab.
Also geht in die Grazer Sportgeschichte folgendes ein:
Den höchstwahrscheinlich ersten Platzsturm im Grazer Fußball verursachte am 14.9.1913 der SK Sturm Graz.
 

Morgen:

Wieso Blondinen in einem New Yorker Gericht nicht als Geschworene tätig sein durften!

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Einer Wiener Tageszeitung ist im April 1921 folgendes zu entnehmen:

In New York wurden 1921 keine Blondinen mehr als Geschworene zugelassen. In der Begründung hieß es unter anderem, dass Blondinen weder über eine eigene Meinung noch könnten sie ihren Standpunkt artikulieren. So zumindest erklärte Richter William Morris seine bisherigen Erfahrungen.

 

Morgen geht es um die steirischen Schiedsrichter.

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Die Grazer Schiedsrichter, wie z.B. Emanuel Slama, genossen in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg österreichweit höchstes Ansehen. Alters- und berufsbedingt zogen sie sich jedoch sukzessive zurück, so dass 1919/1920 das Niveau doch deutlich absackte.
Für das Derby Sturm Graz vs. GAK am 16.5.1920 sahen sich beide Vereine gezwungen, einen Schiedsrichter aus Wien pfeifen zu lassen, um nicht unnötig Stress ins Spiel zu bringen. Gleichzeitig wollte man so auch zur Ausbildung der Grazer Schiedsrichter beitragen.

Auch das Grazer Schiedsrichterkollegium sah sich zum Handeln gezwungen. Aber anstatt sich um rasche Verbesserung der Ausbildung zu kümmern, also quasi Ordnung im eigenen Haus zu schaffen, fasste man den Beschluss auswärtige Schiedsrichter nur mit „besonderen Zustimmung des Kollegiums“ zur Leitung von Wettspielen zuzulassen.
Dass damit offensichtlich keine sehr glückliche Entscheidung getroffen wurde, war in den darauf folgenden Tagen diversen Zeitungen zu entnehmen.

 

Morgen steht wieder der GAK im Mittelpunkt.
 

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Karl Markel in Nöten!
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1901, führte die Witwe das Ankündigungsunternehmen Markel in Alleinverantwortung weiter. Nach dem 1. Weltkrieg stieg auch Karl Markel in das Unternehmen ein.
Bisher war es nicht klar, wieso Markel „gezwungen“  war das Unternehmen Mitte der 1920er-Jahre zu verkaufen.(siehe Lebenslauf: http://www.grazerak.at/index.php/karl-markel)
Die Protokolle der damaligen Gemeinderatssitzungen klären auch dieses Mysterium:
1920 gab es im Grazer Gemeinderat eine lebhafte Diskussion über die Gründung einer „Städtischen Plakatierungsanstalt“ (Anm.: der heutige Ankünder). Grund dafür war eine Hausdurchsuchung bei der Firma Markel. Es wurden dabei Wahlplakate in großen Mengen aufgefunden, die laut Sitzungsprotokoll nicht „vertragsgemäß angeschlagen wurden“.  
Außerdem wurden an die 400 Kilogramm Wahlplakate an einen Altpapiersammler verkauft.
Als Resultat dieser Aktion wurde seitens des Grazer Gemeinderates die Gründung einer eigenen Plakatierungsanstalt angedacht und in in späterer Folge auch umgesetzt.

 

Morgen geht es um ein Spiel, das nicht mit dem Ankick, sondern mit einem Elfer begann.

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Am 7.12.1919 spielte der Wiener Amateur SV sein Meisterschaftsspiel gegen Hertha Wien.

Die Amateure führten bis 8 Minuten vor dem Ende mit 2:0, als der Schiedsrichter auf Elfmeter für Hertha entschied. Auch schloss er den Herthaspieler Fischer aus. Viele Zuschauer waren anderer Meinung und teilten dies dem Schiedsrichter handgreiflich am Spielfeld auch mit. Daraufhin brach dieser das Spiel ab.

Zunächst wurde das Spiel mit 2:0 für die Amateure auch strafverifiziert, später wurde dieses Urteil aber aufgehoben. Der Niederösterreichische Fußballverband entschied nun im März 1920, dass die fehlenden 8 Minuten nachgespielt werden müssen. Da Fischer bereits ausgeschlossen war, durfte Hertha nur mit 10 Mann spielen UND vor allem, das Spiel beginnt mit der Durchführung des Elfmeters.

Den Elfer verwandelte Solil zum 2:1. Die Amateure erzielten dann aber noch das 3:1.

 

Morgen steht wieder der GAK hier im Rampenlicht: Das vereinsinterne Krisenjahr 1920 findet seinen Höhepunkt!

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1920 gärt es nicht nur in der Vereinleitung des GAK ganz gewaltig


Vor einigen Tagen habe ich hier über die vereinsinternen Querelen des GAK im Jahr 1920 geschrieben. Aber auch innerhalb der Mannschaft krachte das Gebälk. Einen negativen Höhepunkt dabei bildete sicherlich das Spiel gegen Sturm Graz am 7.11.1920.
Nicht nur dass einige Spieler erst wenige Stunden vor Spielbeginn absagten, einige Spieler weigerten sich auch zu spielen, falls bestimmte Kollegen einlaufen würden.

Ohnmächtig musste die Vereinsleitung des GAK dies zur Kenntnis nehmen. Das Spiel endete übrigens mit einem glatten 5:1 (2:0) für Sturm Graz.

 

Morgen geht es um Bruck a.d. Mur und eine Flugshow!

Nächste Woche gibt es wieder einmal ein absolutes Highlight der GAK-Geschichte. Zwei unterschiedliche Grazer Vereine namens GAK werden von ein und demselben Präsidenten geleitet. Klingt komisch, war aber so.

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Am 22.8.1920 fand in Bruck a.d.Mur eine Kunstflugveranstaltung statt, eine „Air Power“ sozusagen.
Tausende Zuseher bewunderten die fliegerischen Kunststücke dreier Wiener Piloten.
Die Veranstalter blieben allerdings auf einem Schuldenberg sitzen, auf etwa 15.000 Kronen. Der Grund dafür war, dass der Großteil der Zuseher nicht Eintritt zahlte, sondern auf den umliegenden Hügeln Platz nahm.

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Im Jahr 1914 zählte der österreichische Fußballverband rund 14.000 gemeldete Spieler. 1920 waren es schon über 37.000.
Dem Niederösterreichischen (Wiener) Fußballverband gehörten damals 182 Vereine an. Steiermark/Kärnten kamen auf 26, Oberösterreich/Salzburg auf 18 und Tirol auf 4 Vereine.

 

Und als Ergänzung zu den 100 gespendeten Fußbällen (siehe Beitrag vom 11.3.2015):

Die Steiermark bekam gerade einmal 6 Stück vom Österreichischen Fußball Verband, Kärnten gar nur 4.

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Der Straf- und Meldeausschuss des Österreichischen Fußballverbandes sprach in seiner Sitzung im Herbst 1919 u.a. eine (durchaus kuriose) Sperre aus.
Pauliniy, Tormann der Bewegungsspieler Wien, wurde für den Zeitraum vom 15.2. bis 19.4.1920 gesperrt.
Grund war Aufreizendes Benehmen gegenüber dem Schiedsrichter während der Fahrt in der Elektrischen, so der Wortlaut im Urteil.

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Im August 1920 siegt der Knittelfelder SC über die Namenskollegen aus Judenburg gleich mit 14:1.

Süffisant wurde von Journalisten angemerkt, dass einige Judenburger Spieler die Spielregeln nicht kannten!

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Die GAK-Athleten und der 1. Weltkrieg
Über hochdekorierte Reds habe ich hier schon berichtet, aber es gab auch die andere Seite. Nämlich die kriegsgefangenen GAKler.
Am längsten in Kriegsgefangenschaft befand sich Eduard Pasch. Vom Frühjahr 1915 bis August 1920 befand er sich in russischer Kriegsgefangenschaft. Somit stellte er innerhalb des GAK einen traurigen Rekord auf.

 

Morgen steht das erste Lokalderby in Bruck/Mur im Mittelpunkt!

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Erstmals ein Lokalderby in Bruck:
Der neugegründete Bruck Athletiksport Klub verlor im Frühjahr 1920 gegen den Brucker Bicycle-Club mit 1:2.

 

Morgen: An einem Sonntag im Frühjahr 1920 fand das größte Grazer Sportereignis der Saison statt. Veranstaltet klarerweise vom GAK!

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Im Frühjahr 1920 annoncierte der GAK eifrig in Grazer Tageszeitungen!

Zunächst stand das Spiel gegen Wacker Wien am Programm, aber danach ging es gegen Sturm Graz. Diese Begegnung wurde im Vorfeld als "Das größte sportliche Ereignis der Saison" deklariert.

Details dazu in der Annonce:

 

Morgen geht es um das Jahr 1903 und um den ASV Graz.

GAK Annonce 1920 Wacker Wien Sturm Graz.jpg

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War der Grazer Akademische Sportverein im Jahr 1903 schon an der Börse?

 

Nein, nicht wirklich. Allerdings wurden im Juni 1903 die Mitglieder wie folgt verständigt:
Die Zinsen für die Anteilscheine 1 bis 280 sind mit 1. Juli fällig und wollen die Herren Mitglieder, welche auf dieselben nicht verzichten, den entfallenden Betrag entweder in barem bei dem Säckelwart beheben oder ihn von ihren eventuellen Entschließungen verständigen.

 

Ein Länderspiel Westungarn vs. Steiermark mit höchst dubiosen Begleitumständen, dubiosen ungarischen Funktionären und die Sperre eines ungarischen Vereines stehen morgen im Mittelpunkt.

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Damals 1920, da war Fußball noch ein echtes Abenteuer!
Der Steirische Fußballverband trat im Frühjahr 1920 mit dem westungarischen Fußballverband in Verhandlung, um im Juni 1920 ein Spiel zwischen den beiden Auswahlmannschaften zu arrangieren.
Schnell einigte man sich auf einen Termin. Irgendwann stellten die steirischen Funktionäre fest, dass eigentlich kein Geld für die Reise nach Raab vorhanden war. Also pilgerte man nach Wien um den Österreichischen Fußballverband um Hilfestellung zu bitten. Unterstützt wurde diese Geschichte von Max Pfeiffer (GAK), der damals als Schriftführers im ÖFB fungierte.
Der ÖFB bewilligte 10.000 Kronen, somit war die Reise gesichert. Mit Verbandsobmann Major Oppitz an der Spitze trat die Auswahl die Fahrt nach Steinamanger an. Beim Grenzübertritt Jennersdorf gab es dann die ersten ernsthaften Troubles.
Pässe bzw. Erkennungskarten einiger Spieler wurden von den ungarischen Grenzbehörden „als völlig ungenügend befunden“. Erst als ein Hauptmann des ungarischen Grenzkommandos auf den Plan trat, konnte die Reise fortgesetzt werden. Allerdings  traf dadurch die Delegation zu spät in Steinamanger ein, um den Zug nach Raab zu erreichen.

Aufgrund des Kohlemangels gab es auch am nächsten Tag - also am Spieltag - keine Personenzugverbindung nach Raab. Unterstützend griff nun der Westungarische Fußballverband ein und ermöglichte, dass ein Güterzug(!) benützt werden könnte. Umgehend wurde die Bahnhofsleitung in Raab gebeten, einen Güterzug nach Steinamanger zu schicken.

Doch niemand in Raab reagierte. Wie in einer späteren Untersuchung festgestellt wurde, waren alle Beamten des Telegraphenamtes in Steinamanger Funktionäre und Fans des örtlichen Fußballklubs - daher auch des ungarischen Fußball - und haben deshalb keinen Grund gesehen, das Telegramm auch tatsächlich abzuschicken.

Der Fußballklub Steinamanger wurde seitens des westungarischen Fußballverbandes daraufhin für 1 Jahr gesperrt.


Die Steirer übernachteten nun gezwungenermaßen in Steinamanger und kamen erst knapp vor Spielbeginn in Raab an. Das Spiel selbst endete mit einer 0:4 Niederlage. Nach dem Spiel wurde der westungarischen Auswahl „Schnalzerei“ vorgeworfen. Immerhin bekamen die Steirer 28 Freistöße zugesprochen, die Ungarn nur 5. Auch der Schiedsrichter soll mehr als dubios gewesen sein. Zwei reguläre Tore der Gäste wurden nicht gegeben, dafür wurde den Ungarn ein mehr als fragwürdiger Elfer zugesprochen.
Sogar die 2.000 Zuseher ergriffen laut Zeitungsberichten Partei für die steirische Auswahl.

 

Morgen geht es um den Wintersport und um ein abenteuerliches Schispringen in der Nähe des Inn.

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Im Februar 1914 fand in Hall/Tirol ein international besetztes Schispringen statt.

Dass damals hinsichtlich der Sicherheit die Uhren anders tickten, beweist folgender Vorfall.
Der bekannte Schirennläufer und -springer Paul Rotter (Deutsche Eishockeygesellschaft Prag) verkantete nach einem (für damalige Verhältnisse eben) weiten 25-Meter Satz im Auslauf und stürzte in den Inn (!). Mit voller Wucht touchierte er einen an der Böschung liegenden Baumstamm. Er wurde zwar sofort geborgen, erlitt aber schwere Verletzungen.

 

Morgen: Eine Wintersportart floppt beim GAK!

Paul Rotter.jpg

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Am 14.12.1902 beginnt der GAK mit dem Eisstocksport!

 

Der GAK beginnt an diesem Sonntag auf der vereinseigenen Eisbahn am GAK-Platz mit dem Eisschießen. Ausgenommen an Sonn- und Feiertagen stand die Bahn den  Vereinsmitgliedern täglich zur Verfügung.

Geplant war damals eigentlich auch eine Weitervermietung der Bahn an andere Vereine. Anton Blaschek entwarf als Sektionsleiter sogar eine eigene Spielordnung.
So richtig durchgesetzt hat sich die Sache aber nicht, denn die Sektion bestand nur wenige Monate.
 

Morgen: Steuern fressen im Jahr 1920 den Sportvereinen die Haare vom Kopf!

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Die Fußballspiele unmittelbar nach dem Ende des 1. Weltkrieges waren in Österreich oftmals durch „Ausraster“ der Zuseher geprägt. Spielabbrüche standen schon fast auf der Tagesordnung. Daher fasste der Österreichische Fußball Verband den Beschluss, hier etwas zu unternehmen. Es wurde ein Programm „Maßnahmen gegen Ruhestörung“ erarbeitet, das 5 Punkte umfasste:
1) Anbringung von entsprechenden Plakaten
2) Anhalten der Vereine zur Einrichtung eines entsprechenden Ordnungsdienstes
3) Veröffentlichung von Artikeln in der Presse
4) Vorträge des Schiedsrichterkollegiums in der Spielerversammlung der einzelnen Vereine
5) Praktische Vorführungen von Regelverletzungen vor dem Publikum vor Beginn der Wettspiele

 

Vor allem der letzte Punkt erscheint aus heutiger Sicht eigenartig. Dieses Programm erwies sich dann in weiterer Folge als durchaus erfolgreich.

 

Morgen: Bayern München war nicht immer ein Zusehermagnet.
 

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Die Polizeisportvereinigung Graz und ihr erstes Spiel!
Zum Gründungsfest der Polizei SV im Juli 1921 lud man den Namensvetter aus Wien ein. Damals spielten die Grazer noch unter dem Namen Turn- und Sportvereinigung der staatlichen Sicherheitswache Graz. Wenige Wochen später wurde dieser sperrige Name in Polizeisportvereinigung Graz umbenannt.
Am Sturmplatz wurde das Match ausgetragen, die Wiener machten keine Geschenke und siegten mit 2:0 (0:0).
Die Grazer mussten kurzfristig auf ihren Stammtorhüter Dersch verzichten, sodass der spätere Grazer Polizeidirektor und GAK-Funktionär Dr. Erwin Reckenzaun das Tür hütete.
Schiedsrichter der Begegnung war übrigens ebenfalls ein GAK-Funktionär, nämlich Ing. Anton Blaschek.

 

Das erste offizielle Fußballspiel der Polizei SV Graz fand am 5.8.1921 gegen die Post- und Telegraphen-Sportvereinigung Graz statt.
 

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Eine scheinbar etwas unrühmliche Rolle spielte der GAK im Jahr 1920
Nach über 30 Jahren wurde der Pächterin der Militärschwimmschule seitens des Steirischen Landesbildungsamtes im Frühjahr 1920 gekündigt. Frau Hutter erhob zwar beim Reichsbildungsamt in Wien Einspruch, blieb allerdings erfolgslos.
Der GAK war in diese Sache mit seinem Meisterschwimmer Georg Vrbancic und dem bekannten Schispringen Hans Rucker verwickelt. Auch der Grazer Allroundsportler Barta war involviert.
Zum neuen Leiter der Militärschwimmschule wurde Hauptmann Braun bestellt, als Beiräte fungierten Vrbancic, Rucker und Barta!

 

Für die Geschichtsinteressierten unter uns:
Ihr Mann, Johann Hutter, verstarb 1911 in Graz. Hutter wurde bekannt als Bataillonshornist des Steirischen Infanterieregimentes 27 „König der Belgier“. Hier vor allem durch einen überaus kuriosen Vorfall anlässlich der Schlacht bei Oeversee (Schleswig-Holstein) am 6.2.1864. Er erhielt von seinem Vorgesetzten den Befehl zum Rückzug zu blasen, allerdings blies er stattdessen zum Angriff. Ob dies mit Absicht oder aus Versehen geschehen ist, kann ich nicht beurteilen. Jedoch hat gerade vielleicht dadurch Österreich zum Sieg über die Dänen verholfen.
 

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Unzumutbare Zustände für den Grazer Fußballsport im Jahr 1920
Im Laufe des 1. Weltkrieges wurden Sportplätze in Graz zu Heimgärten umgewidmet. Die Grazer Stadtverwaltung versuchte so der Bevölkerung die Möglicht zum Anbau von Nahrungsmitteln zu ermöglichen.  Klarerweise war es dann nach dem Krieg nicht mehr möglich die ursprünglichen Sportplätze wieder herzustellen.
So kam es, dass 1920/21 nur zwei Plätze für die vielen Grazer Fußballvereine zur Verfügung standen, nämlich der GAK-Platz und der Sturm-Platz. Beide zwar in schlechtem Allgemeinzustand, aber bespielbar.

Beklagt wurde von der Grazer Presse, dass ein deutlicher Qualitätsverlust des Grazer Fußballs zu verzeichnen ist. Nur der GAK und Sturm Graz verfügen über ausreichende Trainingsmöglichkeiten. Beide Plätze sind an Spieltagen von früh bis spät ausgebucht – und trotzdem können nicht alle Vereine ihre Spiel austragen, so ein Zeitungsartikel.
Nun forderte die Grazer Presse berechtigterweise ein Spielstätten-Anforderungsgesetz. Das ja auch in den folgenden Monaten erlassen wurde.

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Keine Sportplätze und kein Geld!
Im Jahr 1920 nagten die Grazer Fußballvereine wortwörtlich am Hungertuch.
Bei einem Spiel entfielen fast genau 40% der Einnahmen auf diverse Steuern (Lustbarkeitssteuer) und 20% auf die Platzmiete. Vom Rest sind noch Personal- und Spieler zu bezahlen. Ebenso kosteten Polizei, Zeitungsankündigungen und Sportbekleidung eine schöne Latte.
Einen großen Budgetposten nahmen aber die Fußbälle ein. Ein Ball kostete damals zwischen 800 und 1.000 Kronen und hielt bestenfalls fünf Spiele aus. Zum Vergleich: Eine Eintrittskarte kostete zwischen 2 und 3 Kronen.
Abgesehen von GAK und Sturm Graz waren maximal etwa zahlende 200 Zuseher bei den Spielen.
Alle Vereine waren damals verschuldet. Alle?
Nein, der GAK (!) war laut Zeitungsberichten damals der Krösus in der Steiermark. So etwa wie Bayern München heute.
Eigentlich unglaublich, was es in der GAK-Geschichte nicht schon alles gab.

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