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Der Regionalliga Mitte-Thread 2007/08


Calcio

Empfohlene Beiträge

Ist zwar schon ein bisschen spät, so einen Thread für die laufende Saison aufzumachen, trotzdem hab ich jetzt grad auf der Homepage ein paar nette Sachen aufgeschnappt und finde, wenn wir in dieser Liga spielen, sollte es auch einen allgemeinen Diskussions-Thread dazu geben.

 

FC Wels 3 : 2 (2 : 0) SV Grieskirchen

1:0 Madl (23.)

2:0 Nikolov (26.)

3:2 Feichtl (84.) Fr, 11.04.2008, 19:00

ASKÖ-Stadion, 500 Zuschauer

SR M. Schüttengruber 2:1 Eckersberger (47.)

2:2 Demir (69.)

 

Da schau her, die angeblich schlechteste Mannschaft, die je in Liebenau Neu ein Bewerbsspiel ausgetragen hat (wahrscheinlich war es doch San Marino anno 1999) hat einen 0:2-Rückstand in ein 2:2 umgewandelt und nur unglücklich verloren! Und das bei einem Verein, bei dem wir einst verloren haben! Etwas schade für die Grieskirchner...

 

 

SV Gmunden 1 : 2 (0 : 2) SV Allerheiligen

1:2 Sambolec (50./Eigentor) Fr, 11.04.2008, 19:00

Alpenstadion, 300 Zuschauer

SR M. Hambaumer 0:1 Kucera (9.)

0:2 Lerch (12.)

Die zweite Halbzeit in Gmunden begann mit einigen Minuten Verspätung. Grund: Schiri Martin Hambauer erlitt in der Halbzeit einen Kreislaufkollaps und mußte die Spielleitung an seinen Assistenten Siegfried Radl abgeben. Im Zuschauerraum wurde ein Schiedsrichter aus dem Raum Gmunden gefunden, der die Assistentenposition von Radl übernahm.

 

So was passiert auch nicht alle Tage, zumal das schon ein Glücksfall ist, wenn unter 300 Zuschauern ein Schiedsrichter ist! Wie viel der wohl für seinen Not-Einsatz als Assistent bekommen hat oder ob er das gar ehrenhalber gemacht hat, wäre interessant!

 

 

Geschichte und Geschichten der RLM

Kapitel 5: Asterix´ Erben

Wie Dorfklubs in die Regionalliga kamen, sich dort versuchten, und früher oder später wieder verschwanden

 

 

Union Esternberg TUS Arnfels SV Rohrbach/Bg. TSV Pöllau SV Lendorf

 

Sie glauben, Allerheiligen ist der kleinste Ort, in dem jemals Regionalliga-Fußball gespielt wurde? Falsch gedacht! Vereine dieser Prägung, quasi als Asterix im kleinen Dorf, umgeben von scheinbar übermächtiger Konkurrenz, gab es auch früher schon.

 

„Wo ist denn bitte Esternberg?“, wird sich wohl so mancher Fan, und wohl auch so mancher Funktionär in der Steiermark und Kärnten gedacht haben, als die Innviertler 1996 in die Regionalliga kamen. Ähnlich ist es nicht wenigen Oberösterreichern gegangen, wenn von Pöllau, Lendorf oder Arnfels die Rede war. Nun, Esternberg ist eine 3.000-Seelen-Gemeinde im Bezirk Schärding, unweit der deutschen Grenze nahe Passau. In der Saison 1995/96 wurden die Innviertler Oberösterreich-Meister. „Das kam völlig überraschend, wir waren davor eher im hinteren Feld. Das vorrangige Saisonziel war der Klassenerhalt in der Oberösterreichliga“, erklärt Christian Hartinger. Er war damals Trainer bei den Esternbergern, ist dort heute Sektionsleiter. „Wir haben einen Lauf bekommen, am Ende waren wir oben. Wir haben den Kader aber in der Regionalliga kaum verändert. Wir wollten einfach schauen, wie weit wir kommen. Für die Spieler war es eine tolle Sache, sich mit der starken Konkurrenz messen zu können.“ Im Herbst war Esternberg noch auf Tuchfühlung mit dem Mittelfeld, aber im Frühjahr verlor man den Anschluss. „Uns war relativ schnell klar, dass wir auf Sicht nicht mithalten konnten.“ Sieben Punkte fehlten schlussendlich auf den Klassenerhalt, zwei Jahre später folgte sogar der Absturz aus der OÖ-Liga – finanziell bedingt. „Wir mussten abspecken. Heute spielen wir konstant in der 2. Landesliga, haben einen Stamm von sechs, sieben einheimischen Spielern. Wir fühlen uns in dieser Liga ganz wohl“, so Hartinger.

 

Ganz anders war die Zielsetzung bei dem Verein aus dem kleinsten Ort, der jemals in der RLM vertreten war. In südsteirischen Arnfels (1.200 Einwohner), nur einen Katzensprung von der slowenischen Grenze entfernt, war es der Unternehmer Karl Schleich, der auch in der Saison 2003/04 das Zepter schwang. Trainer Hans Kießner, heute in Voitsberg, führte den Verein von der Oberliga in die Regionalliga, und auch dort wollte man mit Spielern wie Kocijan, Popovic und Martens sofort durchmarschieren. Kießner: „Wir haben vorne mitgespielt, aber Gratkorn war in diesem Jahr einfach nicht zu schlagen, die haben alles überragt.“ Arnfels war Zweiter, als man das Cup-Achtelfinale erreichte. Dort war man dem SK Rapid 0:1 unterlegen. „Unser Sportchef Robert Ploschnik war offenbar der Meinung, wir hätten das Spiel gewinnen müssen“, so Kießner heute – er wurde nach dem Spiel entlassen. Man engagierte Ivo Gölz, um eine neue Mannschaft für die nächste Saison aufzubauen. „Einen Monat später hieß es plötzlich, der Verein löst sich auf“, schüttelt Gölz noch heute den Kopf. „Weder Präsident noch Sportchef haben jemals mit uns darüber geredet. Dann kann Ploschnik in die Kabine und sagte ‚Sucht euch alle einen neuen Verein, wir sperren zu’“, so Gölz, der demnächst wieder ins Trainergeschäft einsteigen will. Arnfels stellte als Dritter am Saisonende den Spielbetrieb ein; Schleich, Ploschnik und Kocijan sind heute die handelnden Personen bei Flavia Solva; sie wollen nun diesen Verein nach oben bringen.

 

Von einem der südlichsten Vereine zum nördlichsten Verein, der jemals RLM gespielt hat, dem SV Rohrbach/Berg. Wie Esternberg kamen die Mühlviertler 1996 (bei der Erweiterung auf 14 Teams) in die Regionalliga. „Die damaligen Funktionäre hielten das für erstrebenswert“, so Gerhard Engleder, damals Trainer, heute Sektionsleiter in der 2.400-Einwohner-Bezirkshauptstadt Rohrbach. „In der ersten Saison wollten wir die Klasse halten, das schafften wir auch.“ Aber der Verein hatte sich übernommen. „In der zweiten Saison war der Abstieg klar vorprogrammiert. Wir haben viele Spieler abgegeben und mit den Jungen gespielt. Die waren talentiert, aber die Regionalliga war ihnen zu viel.“ Den ersten Sieg gab es erst im April. Von der gewonnenen Erfahrung der jungen Spieler profitierte man aber später. „Sie haben uns in der OÖ-Liga aufgefangen.“ Seit 1998 spielen die Rohrbacher mit einem Jahr Unterbrechung („Ein Abstieg passiert halt mal. Aber die Auffrischung hat uns gut getan!“) in der OÖ-Liga, und hegt auch keinerlei Ambitionen nach oben. „Diese Liga ist in ihrer jetzigen Form sinnlos, vor allem bei unserer geographischen Lage, ganz in Norden“, so Engleder. Und er stellt klar: „Einen erneuten Aufstieg streben wir sicher nicht an!“

 

Das gleiche Schicksal, die Regionalliga betreffend, ereilte auch den TSV Pöllau aus der Oststeiermark. Auch sie waren zwei Jahre in der dritthöchsten Spielklasse vertreten, auch für sie war 1998 mit dem Abenteuer RLM wieder Schluss. Mittlerweile ist Pöllau in der steirischen Oberliga Ost gelandet, kämpft gegen finanzielle Löcher und fristet ein Dasein im langen Schatten des großen Nachbarn aus Hartberg.

 

Ein kleiner Verein mit großen Nachbarn ist auch der SV Lendorf. Die Oberkärntner aus der 1.800-Einwohner-Gemeinde standen immer im Schatten des SV Spittal. Umso schöner für die Lendorfer, als man sich in der Saison 2000/01 mit dem SVS in einer Liga messen konnte. „Der Aufstieg ist uns aber eher passiert, als dass er angestrebt war“, weiß Alois Morgenstern, damals wie heute Trainer in Lendorf. „Wir sind ohne Legionär aufgestiegen, und haben auch in der Regionalliga mit sieben, acht Lendorfern gespielt. Wir haben lange um den Klassenerhalt gekämpft, aber am Ende hat es knapp nicht gereicht.“ Die letzten beiden Spiele, darunter das Derby in Spittal, gewann Lendorf, aber St. Florian holte am letzten Spieltag die entscheidenden Punkte. Morgenstern ging für zwei Jahre zu Spittal, ist seither wieder in Lendorf Trainer. „Der SV Lendorf ist ein gut geführter Verein, gut genug für die obere Tabellenhälfte. Wir sind sehr zufrieden in der Kärntner Liga.“ Den Sieg im Derby gegen Spittal aber bezeichnet Morgenstern noch heute als „einen der schönsten Siege überhaupt.“

 

Generell waren Duelle zwischen Nachbarn auch in der Regionalliga immer wieder das Salz in der Suppe. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

 

 

Text: Philipp Eitzinger

Bilder: Online Fußball (4), Homepage Union Esternberg

 

 

 

 

Auch das ist eine, wie ich finde, sehr interessante Geschichte.

 

 

Wir können ja die BuLi noch so schlecht reden, in dieser Liga, nämlich der RLM, sind in der Führungsspitze keine so präpotenten Wiener Herren, die uns die Lizenz verweigert haben! Daher kann man über diese Liga durchaus allgemein positiv reden, was die hervorragende Qualität der HP www.rlmitte.info (Quelle der Zitate) für mich bestätigt!

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