goso Geschrieben 16. Januar 2006 Teilen Geschrieben 16. Januar 2006 Nun, nachdem auch wir Fans ansatzweise über die prekäre Lage unseres GAK Bescheid wissen ist es an der Zeit sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Dazu ist es sicher notwendig verschiedene Zeithorizonte zu betrachten, die unmittelbare Zukunft ist mehr oder minder vorgegeben, bedingt durch die Finanzlage lässt sich hier im Endeffekt nicht mehr planen, das Präsidium kann nur reagieren, keinesfalls agieren. Nun aber zu meinen Ideen bezüglich mittel- und langfristiger Zukunft. Einnahmen: Um eine ansatzweise vernünftige Planung erstellen zu können komme man nicht umhin die Umfeldbedingungen im österreichischen Fussball zu betrachten, diese sind in wirtschaftlicher wie sportlicher Sicht bescheiden. Fakt ist jedoch, das sportlicher Erfolg keinesfalls positive wirtschaftliche Auswirkungen hat, vermutlich ist - bedingt durch Spieler- und Trainerprämien - sogar das Gegenteil der Fall. Demnach kann ein Verein durch sportliche Erfolge keinesfalls eine wirtschaftliche Konsolidierung erreichen, die einzige Möglichkeit zumindest kurzfristig sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg zu vereinen ist das Erreichen der CL Gruppenphase, die Wahrscheinlichkeit dieser Art der Geldbeschaffung ist aber für den GAK als gering einzuschätzen, zu ungleich ist das Kräfteverhältnis in der T-Mobile Liga. TV Gelder: In diesem Bereich ist - auch bedingt durch das neueste VwGH Urteil - keinesfalls mit einer Steigerung der Einnahmen zu rechnen, zumindest nicht in einem nennenswerten Ausmass, selbst bei Erreichen der UEFA Cup Quali oder Gruppenphase ist es sehr vom Gegner abhängig in welcher Höhe TV Gelder fliessen. Österreicher Topf: Da wird zukünftig für den GAK weiterhin einiges an Mitteln aufzutreiben sein, es wird ohnehin der Weg des eigenen Nachwuchsspieler bestritten werden, doch sind die Mittel natürlich nicht mehr grossartig steigerbar. Sponsoring, Werbung: Wenn man sich österreichische BuLi Spiele und die Spiele anderer Ligen ansieht, dann muss man feststellen, dass unsere Spieler ohnehin zu lebenden Reklameständern mutiert sind, Mehreinnahmen durch Sponsoren im Bereich Trikotsponsoring einfach technisch schon unmöglich sind. Ob sich auf andere Art und Weise nennenswerte Mehreinnahmen durch Sponsoren erzielen lassen ist fraglich, grosse Konzeren reduzieren ihre Werbeetats, die Werbebranche kann ein Lied davon singen. Zusehereinnahmen: Ob sich der Zuschauerschnitt signifikant steigern lässt hängt in erster Linie von uns Fans und Sympathisanten ab, allerdings muss man leider davon ausgehen, dass einige sogenannte "Gloryhunter" wohl ausbleiben werden, wenn es gelingt den Zusehrschnitt zu halten muss man schon von einem Erfolg sprechen. Mitgliedsbeiträge: Hier könnte man Mehreinnahmen lukrieren, allerdings ist es frglich ob die GAK anhängerschaft sich so weit mobilisieren lässt dem Verein in schlechten Zeiten unter die Arme zu greifen, € 100.--/Jahr liegt für die meisten Menschen im Bereich des Leistbaren, bei einer entsprechend hohen Zahl vpn Mitgliedern würde ein ansehlicher Betrag zusammenkommen. Fanartikel: Auch hier sind die Fans gefordert, mit jedem gekauften Artikel helfen wir unserem GAK in dieser schweren Zeit. Wie man aus dieser Aufstellung entnehmen kann, ist eine Steigerung der Einnahmen nur mit Hilfe der Anhängerschaft realisierbar, bei grösserer Zuseherzahl steigt auch der Werbewert unseres GAK, eventuell sind dann auch von der Sponsorseite Mehreinnahmen erzielbar. Daher kann die Devise nur lauten: Auf ins Stadion, füllt die Mitgliedsschaftsanträge aus, kauft Fanartikel, in guten Zeiten ist es leicht sich GAK Fan zu nennen, jetzt braucht aber der GAK uns. Ausgaben: Es steht ausser Frage, dass sich hier wesentlich mehr Potenzial in Richtung Konsolidierung öffnet als auf der Einnahmenseite. Die Zeiten in denen wir Legionäre verpflichten und bezahlen konnten sind vorbei, und wenn ich die Transfers der letzten Jahre betrachte, dann ist das auch nicht schade, wie viele "Fremdarbeiter" haben sich bei usn quasi die Türschnalle in die Hand gegeben, haben ihre sicher nicht geringen Gagen kassiert und sind zum Grossteil wieder weitergezogen ohne jemals adäquate Leistungen erbracht zu haben. Bei jedem dieser Transfers sind Handgelder geflossen, Spielervermittler haben kassiert etc., im Lauf der letzten Jahre ist da sicherlich nicht immer mit glücklichem Händchen agiert worden. Wir können es uns nicht leisten für bestenfalls durchschnittliche Fussballer überdurchschnittlich zu bezahlen. Die Zukunft gehört unseren Nachwuchsspielern, Junuzovic und Sonnleitner sind die besten Beispiele wie es funktionieren kann, bevor man in einen Legionär investiert sollte man diesen Betrag in die Nachwuchsarbeit einfliessen lassen, dort hat man wenigstens die Chance später einen angemessenen Gegenwert dafür zu erhalten. So, nun aber zu einem wesentlich heiklerem Thema, nämlich der Umsetzung durch das Präsidium. Ich bin erstaunt über die mangelnde Transparenz der Finanzgebahrung auch innerhalb des Präsidiums, HS war auch unter RR im Präsidium und wusste nicht über die präkere Lage Bescheid, das ist erschreckend. In Zukunft muss es auf Präsidiumsebene Kontrollorgane geben, es kann nicht sein, dass Verbindlichkeiten unbekannt sind, das erinnert an den früheren Ostblock, Glasnost und Perestrojka auch für den GAK. Ich wünsche HS und seinem Team die notwendige Energie um diese tiefgreifenden Reformen umsetzen zu können, als GAK Fan bin ich froh und dankbar über das jetzige Präsidium, ich möchte auch in einigen Jahren noch "meinem" GAK die Daumen drücken können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
goso Geschrieben 17. Januar 2006 Autor Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Nachdem wir alle Zeugen der Auswirkungen einer absurden Budgeterstellung werden sollte in Zukunft in dieser Hinsicht wesentlich seriöser agiert werden, ich komme nicht umhin dem gesamten "alten" Präsidium geistige Umnachtung oder auch Fahrlässigkeit zu unterstellen. Betrachten wir die Fakten: Am Ende der letzten Saison wurde vermutlich das Budget für die aktuelle Saison erstellt, Mario Tokic hatte einen gültigen Vertrag mit dem GAK, Rene Aufhauser äusserte zwar die Absicht nach England wechseln zu wollen, mehr als eine Absichtserklärung war das aber nicht, keineswegs konnte man mit einer definierbaren Summe bezüglich der Ablöse rechnen. Der GAK hatte die Chance sich für den UEFA Cup zu qualifizieren, allerdings konnte man die daraus erzielbaren Einnahmen auch nicht nur ansatzweise seriös quantifizieren, unter Bedachtnahme der kaufmännischen Sorgfaltspflicht waren Einnahmen aus internationalen Bewerben fraglich. Nun kam es zum Tokic Transfer zum FAK, durch das Verhandlungsgeschick des Präsidenten konnte sogar eine höhere als die vertraglich vereinbarte Ablösesumme erzielt werden. Ein Teil des Geldes wurde zwar in die Ablöse für Mario Hieblinger investiert, trotzdem sollte es dabei zu einem Überschuss gekommen sein, ausserdem ist davon auszugehen, dass die laufenden Bezüge für den Spieler Hieblinger geringer als die von Mario Tokic sind. Rene Aufhauser wechselte zu RBS, nachträglich betrachtet müssen wir über den Einstieg von Red Bull in Salzburg froh sein, denn sonst wäre Aufhauser wohl beim GAK verblieben - man hatte ja schon Igor Demo als Ersatz verpfliuchtet - wieder ein teurer Spieler von der Gehaltsliste weg, es wird wohl niemand auf die Idee gekommen sein Igor Demo in Aufhauser'schen Gehaltsregionen verpflichtet zu haben. Der Ausflug in den UEFA Cup endete recht schnell, aber das sollte nach menschlichem Ermessen kein finanzielles Fiasko nach sich ziehen, wenn man seriös budgetiert hätte, dann hätte man nicht mit fiktiven Einnahmen kalkuliert. Und nun wird es peinlich, plötzlich stellt sich heraus, dass laufende Kosten entstehen, welch riesengrosse Überraschung, man muss Stadionmiete, AKA, TZ, Gehälter, Steuern und SV Beiträge bezahlen, nur sollte man meinen, dass das sehr wohl voraussehbar war. Nun ist die Not gross, glücklicherweise kann der Vertrag mit Igor Demo gelöst werden, wieder ein Gehaltsempfänger weniger, doch der Liquiditätsengpass besteht weiter, Mario Bazina muss auch verkauft werden, hoffentlich reicht jetzt das Geld um den Spielbetrieb der laufenden Saison zu gewährleisten. Wenn man diese ganzen Fakten berücksichtigt, dann muss man mehrere Dinge hinterfagen: 1. Wie seriös ist es sowohl auf der Ein- als auf auf der Ausgabenseite den Best Case anzunehmen? 2. Waren die laufenden Kosten nicht absehbar, hat das Präsidium die Augen vor der Realität verschlossen? 3. Wie prüft die BuLi das Finanzgebaren im Zuge der Lizenzierung? 4. Wie konnte eine Entlastung des Präsidiums bei der GV erreicht werden, wurden dort wissentlich falsche Zahlen kolportiert? 5. Wie kann es sein, dass der neue Präsident nicht über die finanzielle Situation informiert war, war er nicht Mitglied des Präsidiums? Es geht jetzt nicht um Schuldzuweisungen, sondern um den zukünftigen Weg, so kann es nicht weitergehen. Daher meine Wünsche ans neue Präsidium: Erstellen sie bitte zukünftige Budgets mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns, budgetieren sie nur Einnahmen, die sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erzielen lassen, Schönfärberei führt dauerhaft in den Ruin. Installieren sie Kontrollinstanzen, es kann nicht sein, dass selbst die Präsidiumsmitglieder nicht über die finanzielle Lage informiert sind. Ich gehe davon aus, dass es nicht notwendig ist ihnen betriebswirtschaftliche Grundsätze zu erklären, diese dürften ihnen geläufig sein, aber bitte agieren sie auch gemäss ihres Wissens- und Kenntnisstandes. Vergessen sie bitte nie ihre Verantwortung, Spieler und Mitarbeiter wollen ihre Gehälter, Gläubiger möchten einen verlässlischen Schuldner und Sponsoren einen Verein, der nicht durch finanzielle Probleme in aller Munde ist und schliesslich die GAK Familie, die nicht um die Existenz der Liebherr GAK bangen möchte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
florianforever Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Den Weg den man jetzt eingeschlagen hat auf jeden Fall beibehalten!Ich will junge Eigenbauspieler sehen, und nicht teure Legionäre die erst einmal eine Saison verletzt sind oder so lang brauchen um mit der Mannschaft kommunizieren zu können.Was es sportlich bringt kann man nie sagen, aber die "Underdog-Rolle" gefällt mir besser, als der Irrglaube eine große Mannschaft zu sein und auf Teufel komm raus so wie die letzten Jahre an der Spitze zu spielen. Man muss sich klar sein, dass die BuLi seit über fünf Jahren in der Krise steckt. Das wird zwar gewissentlich von den Medien und natürlich von den Erfolgen der gerade am Zenit agierenden Mannschaft überdeckt, aber ich will grundlegende Reformen. Ich hätte mich sehr über eine Alpenliga gefreut, plädiere daher für eine Österreichisch-Slowenische oder zur Not auch für eine 16ner Liga (obwohl dann vier Teams mMn keine Legatimitäten hätten Erstklassig zu sein...) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inquisitor Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Irgendwie ist mir auch ein wenig schleierhaft, wie man überhaupt mit den UEFA Cup Einnahmen bilanzieren kann. Ich darf ja nicht mal noch nicht realisierte Gewinne in der Handelsbilanz ausweisen. Also Gewinne, die auf einer Gegenleistung beruhen, die eine durchsetzbare Forderung bewirken wird. Aber mit Einnahmen zu rechnen, die unter einer Bedingung stehen, die ich (kaufmännisch) nicht beeinflussen kann, ist wohl das genaue Gegenteil von kaufmännischer Vorsicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
goso Geschrieben 17. Januar 2006 Autor Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Irgendwie ist mir auch ein wenig schleierhaft, wie man überhaupt mit den UEFA Cup Einnahmen bilanzieren kann. Ich darf ja nicht mal noch nicht realisierte Gewinne in der Handelsbilanz ausweisen. Also Gewinne, die auf einer Gegenleistung beruhen, die eine durchsetzbare Forderung bewirken wird. Aber mit Einnahmen zu rechnen, die unter einer Bedingung stehen, die ich (kaufmännisch) nicht beeinflussen kann, ist wohl das genaue Gegenteil von kaufmännischer Vorsicht. Du sagst es, ich bin GF einer Vermögensverwaltung, die zum überwiegenden Teil im Wertpapier- und Devisenmartk tätig ist, bei der Bilanz müssen wir Wertpapiere, die zum Bilanzstichtag unter ihrem Einkaufskurs notieren, bilanztechnisch abwerten, im Gegenzug dürfen aber Wertpapiere, die einen Kursgewinn zu verzeichnen haben, dieser Gewinn aber noch nicht realisiert ist, nur zum Einkaufskurs bilanziert werden. Das ist einer der Gründe warum ich mit der Finanzplanung absolut nicht einverstanden bin, ein anderer Grund ist, dass offensichtlich für strittige Forderungen - Kimoni soll angeblich noch einen sechsstelligen Eurobetrag erhalten haben - anscheinend keine oder zu geringe Rückstellungen getätigt wurden. Conclusio: Ende mit Fantasiebudgets, nur Hard Facts werden berücksichtigt, wenn es ein mehr an Einnahmen gibt, dann hat man die Chance sogenannte Altlasten vorzeitig zu tilgen, der Verein muss wieder über eine seriöse Finanzgebarung verfügen, so kann man kein Unternehmen mit einem Millionenumsatz führen, Loch auf, Loch zu funktioniert dauerhaft nicht, der GAK muss autonom lebensfähig sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gohones Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Den Weg den man jetzt eingeschlagen hat auf jeden Fall beibehalten!Ich will junge Eigenbauspieler sehen, und nicht teure Legionäre die erst einmal eine Saison verletzt sind oder so lang brauchen um mit der Mannschaft kommunizieren zu können.Was es sportlich bringt kann man nie sagen, aber die "Underdog-Rolle" gefällt mir besser, als der Irrglaube eine große Mannschaft zu sein und auf Teufel komm raus so wie die letzten Jahre an der Spitze zu spielen. Man muss sich klar sein, dass die BuLi seit über fünf Jahren in der Krise steckt. Das wird zwar gewissentlich von den Medien und natürlich von den Erfolgen der gerade am Zenit agierenden Mannschaft überdeckt, aber ich will grundlegende Reformen. Ich hätte mich sehr über eine Alpenliga gefreut, plädiere daher für eine Österreichisch-Slowenische oder zur Not auch für eine 16ner Liga (obwohl dann vier Teams mMn keine Legatimitäten hätten Erstklassig zu sein...) naja was is dann mit den letzen 4-5 von der premier league??die sin auch nicht grad erstklassig und auch von österr. mannschaften zu schlagen. des mit der alpenliga hört sich recht witzig an. hats sowas in der art schon mal wo geben?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
florianforever Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Im Eishockey gabs glaube ich sowas ähnliches. Hat aber dazu geführt, dass die Schweizerklubs profisioneller gearbeitet haben. Die Österreichischen Klubs habens dann mit der "Schuldentaktik" probiert und als es dann - ich glaube - Feldkirch zerrissen hat, hat sich das ganze recht schnell wieder aufgelöst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inquisitor Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Irgendwie ist mir auch ein wenig schleierhaft, wie man überhaupt mit den UEFA Cup Einnahmen bilanzieren kann. Ich darf ja nicht mal noch nicht realisierte Gewinne in der Handelsbilanz ausweisen. Also Gewinne, die auf einer Gegenleistung beruhen, die eine durchsetzbare Forderung bewirken wird. Aber mit Einnahmen zu rechnen, die unter einer Bedingung stehen, die ich (kaufmännisch) nicht beeinflussen kann, ist wohl das genaue Gegenteil von kaufmännischer Vorsicht. Du sagst es, ich bin GF einer Vermögensverwaltung, die zum überwiegenden Teil im Wertpapier- und Devisenmartk tätig ist, bei der Bilanz müssen wir Wertpapiere, die zum Bilanzstichtag unter ihrem Einkaufskurs notieren, bilanztechnisch abwerten, im Gegenzug dürfen aber Wertpapiere, die einen Kursgewinn zu verzeichnen haben, dieser Gewinn aber noch nicht realisiert ist, nur zum Einkaufskurs bilanziert werden. Das ist einer der Gründe warum ich mit der Finanzplanung absolut nicht einverstanden bin, ein anderer Grund ist, dass offensichtlich für strittige Forderungen - Kimoni soll angeblich noch einen sechsstelligen Eurobetrag erhalten haben - anscheinend keine oder zu geringe Rückstellungen getätigt wurden. Conclusio: Ende mit Fantasiebudgets, nur Hard Facts werden berücksichtigt, wenn es ein mehr an Einnahmen gibt, dann hat man die Chance sogenannte Altlasten vorzeitig zu tilgen, der Verein muss wieder über eine seriöse Finanzgebarung verfügen, so kann man kein Unternehmen mit einem Millionenumsatz führen, Loch auf, Loch zu funktioniert dauerhaft nicht, der GAK muss autonom lebensfähig sein. Richtig; Und was in den Medien immer so schön mit "fahrlässig" umschrieben wird, ist in Wirklichkeit gar keine Fahrlässigkeit, sondern entgegen zwingenden Handelsrechts. Rückstellungen für drohende Verluste (wie z.B. aus der Kimoniklage) sollten nicht nur gebildet werden, sondern SIND zu bilden. Wie du richtig schreibst. Aus dem Imparitätsprinzip dürfen nicht realisierte Gewinne nicht verbucht werden, UEFA Einnahmen sind noch um ein Eck unsicherer. Irgendwie werd ich daraus net recht schlau... ich kann mir andererseits aber auch nicht vorstellen, dass da Leute grundlegende Vorschriften vorsätzlich missachtet haben... Aber was die Zeitungen so schreiben muss ja bekanntlich nicht unbedingt genau so stattgefunden haben... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inquisitor Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Im Eishockey gabs glaube ich sowas ähnliches. Hat aber dazu geführt, dass die Schweizerklubs profisioneller gearbeitet haben. Die Österreichischen Klubs habens dann mit der "Schuldentaktik" probiert und als es dann - ich glaube - Feldkirch zerrissen hat, hat sich das ganze recht schnell wieder aufgelöst. Naja, Linz is erst letzte Saison als Meister explodiert... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
florianforever Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Der neue GAK müsste sich mMn aber keine Sorgen darüber machen. Im Gegenteil, wir wären einer der Mannschaften die dadurch enorm profitieren würden... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
redbear Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Reden wir jetzt einmal ganz marktwirtschaftlich über den Fußball. Ein GAK, der finanziell "autonom" ist, wie das manche fordern, wird maximal das eine oder andere Derby unentschieden halten, aber mit Sicherheit nicht mehr international spielen können. Das wäre ungefähr so, als würde man die Staatsoper von heute auf morgen aus dem Kartenverkauf finanzieren wollen. In einer solchen Mannschaft werden dann auch die künftigen Stars aus unserer Akademie höchstens zum Ausklang ihrer Karriere - die sie woanders gemacht haben, ausklingen lassen. Und das Publikum wird sich auf ORF 1 von Herbert Prohaska erklären lassen, warum Spitzenfussball überall anders stattfindet, nur nicht in Österreich. Ich bin ein sehr patriotischer Steirer und Österreicher, aber was uns in der zweiten Jahreshälfte 2005 als österreichischer Fussball geboten wurde - auch vom GAK (Straßburg!) und ganz besonders von der Nationalmannschaft - war letzte Klasse. Da schaut doch niemand zu. Dafür geht niemand ins Stadion, da drückt jeder auf die Fernbedienung und schaut, was Rooney, Ronaldinho, Ibrahimovic u.a. machen. Was ich sagen will: Unser Fussball braucht eine offensive Strategie und sehr viel Geld, sonst ist es gleich besser, man stellt auf Amateurbetrieb um. Rote Grüße redbear Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
florianforever Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Wenn ich Spitzenfussball sehen will, schaue ich CL.Wenn ich Herz- & Seelenfussball erleben will gehe ich ins Stadion! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
goso Geschrieben 17. Januar 2006 Autor Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 @ redbaear: Da hast du zweifelsohne recht, wenn du mir aber bitte sagen kannst woher dieses Geld kommen soll ist dir mein Dank gewiss, und vermutlich nicht nur meiner. Fakt ist, man kann selbst mit für österreichischen Verhältnisse viel Geld - siehe Stronach - Erfolg nicht einfach kaufen, sondern muss zu Beginn Strukturen schaffen, erst wenn das Fundament steht kann man darauf aufbauen. Es geht um Nachhaltigkeit der Investitionen, und diese kann man nur durch den Ausbau der Nachwuchsförderung und in der Schaffung der notwendigen Infrastruktur erreichen. Es ist leider relativ unwahrscheinlich einen Investor a la DM aufzutreiben, somit ist der GAK darauf angewiesen wirtschaftlich zu gesunden und die Weichen für die Zukunft zu stellen, man muss im Moment sicher dem kurzfristigen Erfolg abschwören - zumindest nicht um einen kaum leistbaren Preis - und mittel- und langfrisitig agieren. Mit finanziel autonom meine ich, dass der Fortbestand nicht von einzelnen Gönnern abhängig sein darf, es ist zwar schön wenn es solche gibt, dann kann man auch den einen oder anderen Spieler holen, jedoch darf daraus keine existenzielle Abhängigkeit entstehen, das beste Beispiel ist der FAK, Onkel Frank dreht den Geldhahn zu und man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass auch der FAK seinen Kader reduzieren muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
redbear Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 @florianforever: Der "Herz- und Seelenfußball" - was für eine schöne Formulierung, gratuliere - , den der GAK auf seinem Platz in der Korösistraße und im Liebenauer Stadion gespielt hat, gehört zu den besten Dingen, die ich erlebt habe. Wir waren Jahrzehntelang Mittelständler udn freuten uns über Derbysiege und wenns einmal gelang, Rapid oder Austria zu ärgern. Die großen Spieler sah man alle vier Jahre bei der WM. Die besten Österreicher spielten damals aber in den größten Ligen und bei den besten Mannschaften (Senekowitsch, Kreuz, Hasil, Schilcher, Krankl, Prohaska, Pezey, Jara, Krieger, Huberts usw.). Wir hatten kein Wunderteam, aber die Hoffnung lebte. Und manchmal gabs kleine Wunder: die Austria in den Siebzigern, Cordoba, Salzburg, Rapid, Sturm und dann der Gak in den neunzigern, Schokos Meisterteller und eine ganze Reihe internationaler Superspiele. Was im Moment in Österreich und leider auch beim GAK geschieht, liefert den österreichischen Fussballfan der internationalen Medienindustrie aus. Ich bin schon sehr gespannt, mit welchen Spielern Hickersberger EM 2008 spielen will? Rote Grüße redbear Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RED rulez Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Ich bin schon neugierig was viele in diesem Forum schreiben werden, wenn wir die ersten 2, 3 Spiele (Gott bewahre !) verlieren. Wenn jetzt schon viele auf die Barrikaden steigen, wird, falls dieser unwahrscheinliche Fall eintritt, wahrscheinlich der "Kopf" (natürlich im übertragenen Sinne) von HS gefordert werden. Andererseits in der ersten Frühjahrsrunde spielen wir gegen unsere schwarzen Freunde. Also müßten da schon 3 Punkte drinnen sein, denn wenn Mujiri und Filipovic auch noch abgegeben werden, muß Sturm froh sein, wenn sie noch 11 Spieler aufs Feld schicken können - aber das ist nicht unser Problem.Momentan müssen wir sowieso auf uns selbst schauen.Die Mannschaft wird noch enger zusammenrücken und eine "Jetzt erst recht" - Mentalität entwickeln, da bin ich mir sicher. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
goso Geschrieben 17. Januar 2006 Autor Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Nichts werde ich schreiben, zummindest keine Kritik äussern, es ist wie es ist, der Weg muss beschritten werden, günstig ist die Tatsache, dass wir unmöglich absteigen können, dafür sorgt schon die Admira. Ausserdem hat die Mannschaft durchaus das Potenzial in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen, mehr kann man nicht verlangen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
don evaldo Geschrieben 17. Januar 2006 Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 Sükar war nicht im alten Präsidium; er war im Vorstand. Allerdings waren so honorige Herren wie Weißkopf von Liebherr, die uns mit immerhin 1,3 Mio sponsern, im alten Präsidium. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
goso Geschrieben 17. Januar 2006 Autor Teilen Geschrieben 17. Januar 2006 @ don evaldo: Danke für die Info, ich war mir da nicht sicher, trotzdem ist es unverständlich, dass er bei Amtsübernahme derart "übernommen" wurde, nicht über die Situation Bescheid wusste. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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