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Hawaii

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  1. Eine scheinbar etwas unrühmliche Rolle spielte der GAK im Jahr 1920 Nach über 30 Jahren wurde der Pächterin der Militärschwimmschule seitens des Steirischen Landesbildungsamtes im Frühjahr 1920 gekündigt. Frau Hutter erhob zwar beim Reichsbildungsamt in Wien Einspruch, blieb allerdings erfolgslos. Der GAK war in diese Sache mit seinem Meisterschwimmer Georg Vrbancic und dem bekannten Schispringen Hans Rucker verwickelt. Auch der Grazer Allroundsportler Barta war involviert. Zum neuen Leiter der Militärschwimmschule wurde Hauptmann Braun bestellt, als Beiräte fungierten Vrbancic, Rucker und Barta! Für die Geschichtsinteressierten unter uns: Ihr Mann, Johann Hutter, verstarb 1911 in Graz. Hutter wurde bekannt als Bataillonshornist des Steirischen Infanterieregimentes 27 „König der Belgier“. Hier vor allem durch einen überaus kuriosen Vorfall anlässlich der Schlacht bei Oeversee (Schleswig-Holstein) am 6.2.1864. Er erhielt von seinem Vorgesetzten den Befehl zum Rückzug zu blasen, allerdings blies er stattdessen zum Angriff. Ob dies mit Absicht oder aus Versehen geschehen ist, kann ich nicht beurteilen. Jedoch hat gerade vielleicht dadurch Österreich zum Sieg über die Dänen verholfen.
  2. Die Polizeisportvereinigung Graz und ihr erstes Spiel! Zum Gründungsfest der Polizei SV im Juli 1921 lud man den Namensvetter aus Wien ein. Damals spielten die Grazer noch unter dem Namen Turn- und Sportvereinigung der staatlichen Sicherheitswache Graz. Wenige Wochen später wurde dieser sperrige Name in Polizeisportvereinigung Graz umbenannt. Am Sturmplatz wurde das Match ausgetragen, die Wiener machten keine Geschenke und siegten mit 2:0 (0:0). Die Grazer mussten kurzfristig auf ihren Stammtorhüter Dersch verzichten, sodass der spätere Grazer Polizeidirektor und GAK-Funktionär Dr. Erwin Reckenzaun das Tür hütete. Schiedsrichter der Begegnung war übrigens ebenfalls ein GAK-Funktionär, nämlich Ing. Anton Blaschek. Das erste offizielle Fußballspiel der Polizei SV Graz fand am 5.8.1921 gegen die Post- und Telegraphen-Sportvereinigung Graz statt.
  3. Im Jahr 1912 musste Bayern München noch in österreichischen und deutschen Zeitungen inserieren um Gegner zu finden.
  4. Die Fußballspiele unmittelbar nach dem Ende des 1. Weltkrieges waren in Österreich oftmals durch „Ausraster“ der Zuseher geprägt. Spielabbrüche standen schon fast auf der Tagesordnung. Daher fasste der Österreichische Fußball Verband den Beschluss, hier etwas zu unternehmen. Es wurde ein Programm „Maßnahmen gegen Ruhestörung“ erarbeitet, das 5 Punkte umfasste: 1) Anbringung von entsprechenden Plakaten 2) Anhalten der Vereine zur Einrichtung eines entsprechenden Ordnungsdienstes 3) Veröffentlichung von Artikeln in der Presse 4) Vorträge des Schiedsrichterkollegiums in der Spielerversammlung der einzelnen Vereine 5) Praktische Vorführungen von Regelverletzungen vor dem Publikum vor Beginn der Wettspiele Vor allem der letzte Punkt erscheint aus heutiger Sicht eigenartig. Dieses Programm erwies sich dann in weiterer Folge als durchaus erfolgreich. Morgen: Bayern München war nicht immer ein Zusehermagnet.
  5. Am 14.12.1902 beginnt der GAK mit dem Eisstocksport! Der GAK beginnt an diesem Sonntag auf der vereinseigenen Eisbahn am GAK-Platz mit dem Eisschießen. Ausgenommen an Sonn- und Feiertagen stand die Bahn den Vereinsmitgliedern täglich zur Verfügung. Geplant war damals eigentlich auch eine Weitervermietung der Bahn an andere Vereine. Anton Blaschek entwarf als Sektionsleiter sogar eine eigene Spielordnung. So richtig durchgesetzt hat sich die Sache aber nicht, denn die Sektion bestand nur wenige Monate. Morgen: Steuern fressen im Jahr 1920 den Sportvereinen die Haare vom Kopf!
  6. Im Februar 1914 fand in Hall/Tirol ein international besetztes Schispringen statt. Dass damals hinsichtlich der Sicherheit die Uhren anders tickten, beweist folgender Vorfall. Der bekannte Schirennläufer und -springer Paul Rotter (Deutsche Eishockeygesellschaft Prag) verkantete nach einem (für damalige Verhältnisse eben) weiten 25-Meter Satz im Auslauf und stürzte in den Inn (!). Mit voller Wucht touchierte er einen an der Böschung liegenden Baumstamm. Er wurde zwar sofort geborgen, erlitt aber schwere Verletzungen. Morgen: Eine Wintersportart floppt beim GAK!
  7. Damals 1920, da war Fußball noch ein echtes Abenteuer! Der Steirische Fußballverband trat im Frühjahr 1920 mit dem westungarischen Fußballverband in Verhandlung, um im Juni 1920 ein Spiel zwischen den beiden Auswahlmannschaften zu arrangieren. Schnell einigte man sich auf einen Termin. Irgendwann stellten die steirischen Funktionäre fest, dass eigentlich kein Geld für die Reise nach Raab vorhanden war. Also pilgerte man nach Wien um den Österreichischen Fußballverband um Hilfestellung zu bitten. Unterstützt wurde diese Geschichte von Max Pfeiffer (GAK), der damals als Schriftführers im ÖFB fungierte. Der ÖFB bewilligte 10.000 Kronen, somit war die Reise gesichert. Mit Verbandsobmann Major Oppitz an der Spitze trat die Auswahl die Fahrt nach Steinamanger an. Beim Grenzübertritt Jennersdorf gab es dann die ersten ernsthaften Troubles. Pässe bzw. Erkennungskarten einiger Spieler wurden von den ungarischen Grenzbehörden „als völlig ungenügend befunden“. Erst als ein Hauptmann des ungarischen Grenzkommandos auf den Plan trat, konnte die Reise fortgesetzt werden. Allerdings traf dadurch die Delegation zu spät in Steinamanger ein, um den Zug nach Raab zu erreichen. Aufgrund des Kohlemangels gab es auch am nächsten Tag - also am Spieltag - keine Personenzugverbindung nach Raab. Unterstützend griff nun der Westungarische Fußballverband ein und ermöglichte, dass ein Güterzug(!) benützt werden könnte. Umgehend wurde die Bahnhofsleitung in Raab gebeten, einen Güterzug nach Steinamanger zu schicken. Doch niemand in Raab reagierte. Wie in einer späteren Untersuchung festgestellt wurde, waren alle Beamten des Telegraphenamtes in Steinamanger Funktionäre und Fans des örtlichen Fußballklubs - daher auch des ungarischen Fußball - und haben deshalb keinen Grund gesehen, das Telegramm auch tatsächlich abzuschicken. Der Fußballklub Steinamanger wurde seitens des westungarischen Fußballverbandes daraufhin für 1 Jahr gesperrt. Die Steirer übernachteten nun gezwungenermaßen in Steinamanger und kamen erst knapp vor Spielbeginn in Raab an. Das Spiel selbst endete mit einer 0:4 Niederlage. Nach dem Spiel wurde der westungarischen Auswahl „Schnalzerei“ vorgeworfen. Immerhin bekamen die Steirer 28 Freistöße zugesprochen, die Ungarn nur 5. Auch der Schiedsrichter soll mehr als dubios gewesen sein. Zwei reguläre Tore der Gäste wurden nicht gegeben, dafür wurde den Ungarn ein mehr als fragwürdiger Elfer zugesprochen. Sogar die 2.000 Zuseher ergriffen laut Zeitungsberichten Partei für die steirische Auswahl. Morgen geht es um den Wintersport und um ein abenteuerliches Schispringen in der Nähe des Inn.
  8. Das Spiel aus Sicht der Seiersberger: http://www.scseiersberg.at/
  9. Ich will mich jetzt nicht schützend vor Kreisl stellen. Aber zu schreiben "klügeres Herauslaufen", das stellt meiner Ansicht nach den Sachverhalt nicht richtig dar. Wir haben unmittelbar vor dem 1. Gegentor den Ball in der gegnerischen Hälfte in einem Zweikampf verloren. Der Seiersberger hat blitzschnell den Ball über unser Mittelfeld und unsere IV hinweg steil gespielt. Da waren dann 2 Seiersberger völlig frei, nämlich der halbrechts lauernde Torschütze Schanofsky und der zentral stehende Labent (ich glaube der war es). Labent stand zwar im Abseits, überlies die Kugel aber Schanofsky. Auch unsere Abwehr war sich ganz kurz unschlüssig, wer von den beiden Genannten den Ball annehmen wird. Durch Herauslaufen hätte Kreisl meiner Meinung nach nichts gewonnen, dann hätte Schanofsky auf den noch immer alleine (nicht mehr im Abseits) stehenden Labent abgespielt. Nur finde ich es albern, bei einem Gebietsliga- (Unterliga)goalie eine Aktion wie von Neuer zu erwarten. Dass wir in der Vorwärtsbewegung den Ball verlieren, hat auch mich beim Tickern kalt erwischt. So rund um die 80. Minute war dann fast eine idente Situation, da hat aber Micelli gerade noch den Körper hinstellen können. Und dieser Ball in der 40. Minute: War es nicht die Situation, als der Schieri einen vielversprechenden Angriff von uns plötzlich abgepfiffen hat? Da hat sich die Nummer 10 (?) der Seiersberger geschickt verhalten. Schreiend und sich am Boden krümmend einen Volltreffer vorzugaukeln, um kurz danach wieder zu sprinten. Über den Pfiff selbst kann man diskutieren. Der Zeitpunkt war halt irritierend. Aber dann einen Schiedsrichterball quasi für Seiersberg zu geben, war nicht schlecht.
  10. @Fighter_19 Nicht zu vergessen das Spiel gegen Murfeld in der vorigen Saison. 3:2 Sieg durch Sobl in der 90. Minute. Ein kleine Mitschuld räume ich dem Schieri aber schon ein. Ein frühes energisches Einschreiten hätte einigen Zweikämpfen die Seiersberger Übermotivation genommen. Schau ma mal, wie sich Übelbach in der nächsten Runde gegen Seiersberg tut. Wir haben den Tabellenletzten auswärts (Stiwoll). Das sollte eigentlich kein Problem bereiten. Dann wären noch 9 Runden zu spielen. Da haben wir auch vier Vereine darunter, die aktuell die hintere Tabelle abbilden. Kainbach, ESK, Mariatrost und Andritz = 11 Punkte Gegen Übelbach oder Deutschfeistritz oder Tobelbad könnten wir uns eine Niederlage leisten, aber nur eine! = 6 Punkte Gösting, Fernitz dürfen einfach keine Hürde darstellen = 6 Punkte Jetzt angenommen, gewinnt Übelbach alles, dann sind sie trotzdem noch 3 Punkte hinter uns UND dann wäre noch unser gewaltiges TV. Aber sowas haben wir in der 1. Klasse mit Rein und Judendorf schon erlebt. Murfeld sollte aus dem Rennen sein.
  11. Unsere Spieler waren erstmals damit konfrontiert, dass der Gegner unser Spiel spielt, nämlich über weite Strecken aggressives Pressing. Dass da unsere jungen Spieler noch überfordert waren, ist kein Wunder. Überrascht war ich vor allem über die exzellente Kondition der Seiersberger. Ob im kurzem Antritt oder im langen Sprint. Eigentlich unglaublich. Zumeist waren 2 bis 3 Seiersberger am ballführenden GAK-Spieler dran. Konditionell waren wir Gott sei Dank doch besser. Allerdings haben wir es nicht geschafft, das Spiel zu beruhigen. Insbesondere zwischen der 55. und der 75. Minute. Unser Joker war diesmal Micelli, vor allem seine körperliche Konstitution. Auch wenn viele Fans dem Coach einiges vorwerfen. Er hat reagiert, Micelli gebracht und Stadler eine andere taktische Aufgabe zugewiesen. Damit ist wieder etwas Ruhe ins Mittelfeld und in die Verteidigung eingekehrt. Zu Kreisl: Was wollen wir mehr. Sicher bei Flanken. Gut mitgespielt in oft schwierigen Situationen. Ja, ich gebe zu, er hat kein Tor erzielt. Ist aber sein einzige Schwäche Insgesamt gesehen eine taktische Glanzleistung der Seiersberger: Kompliment!
  12. War der Grazer Akademische Sportverein im Jahr 1903 schon an der Börse? Nein, nicht wirklich. Allerdings wurden im Juni 1903 die Mitglieder wie folgt verständigt: „Die Zinsen für die Anteilscheine 1 bis 280 sind mit 1. Juli fällig und wollen die Herren Mitglieder, welche auf dieselben nicht verzichten, den entfallenden Betrag entweder in barem bei dem Säckelwart beheben oder ihn von ihren eventuellen Entschließungen verständigen.“ Ein Länderspiel Westungarn vs. Steiermark mit höchst dubiosen Begleitumständen, dubiosen ungarischen Funktionären und die Sperre eines ungarischen Vereines stehen morgen im Mittelpunkt.
  13. Im Frühjahr 1920 annoncierte der GAK eifrig in Grazer Tageszeitungen! Zunächst stand das Spiel gegen Wacker Wien am Programm, aber danach ging es gegen Sturm Graz. Diese Begegnung wurde im Vorfeld als "Das größte sportliche Ereignis der Saison" deklariert. Details dazu in der Annonce: Morgen geht es um das Jahr 1903 und um den ASV Graz.
  14. Erstmals ein Lokalderby in Bruck: Der neugegründete Bruck Athletiksport Klub verlor im Frühjahr 1920 gegen den Brucker Bicycle-Club mit 1:2. Morgen: An einem Sonntag im Frühjahr 1920 fand das größte Grazer Sportereignis der Saison statt. Veranstaltet klarerweise vom GAK!
  15. Die GAK-Athleten und der 1. Weltkrieg Über hochdekorierte Reds habe ich hier schon berichtet, aber es gab auch die andere Seite. Nämlich die kriegsgefangenen GAKler. Am längsten in Kriegsgefangenschaft befand sich Eduard Pasch. Vom Frühjahr 1915 bis August 1920 befand er sich in russischer Kriegsgefangenschaft. Somit stellte er innerhalb des GAK einen traurigen Rekord auf. Morgen steht das erste Lokalderby in Bruck/Mur im Mittelpunkt!
  16. Zum Liveticker: http://forum.grazerak.at/index.php?/topic/26067-gebietsliga-liveticker-zum-spiel-gak-vs-seiersberg-am-642015/ Ich tippe auf ein entspanntes Spiel. Tordifferenz zumindest 4. Charakter: Fußballfest! Seiersberg: Im Frühjahr 2 Spiele und 2 Siege: Allerdings dürfte Seiersberg zu den "Early Birds" zählen, denn in der 1. Frühjahrsrunde erzielten die Herren schon in der 1. Minute das 1:0 (einziges Tor im Spiel) gegen Mariatrost. Torschütze: Yldiz (Türke, 23 Jahre alt, Mittelfeld, Rückennummer 11) In der vorigen Runde schon in der 4. und 6. Minute Treffer (4:2 Sieg gegen Kainbach-Hönigtal II). In der 4. Minute schlug wieder Yldiz zu! Allerdings halten sich sowohl Mariatrost als auch Kainbach-Hönigtal II im letzten Tabellendrittel auf, daher sicherlich kein Maßstab. Tabelle: http://stfv.fussballoesterreich.at/st/Spielbetrieb/Tabellen-Ergebnisse/STFV-Gebietsliga-GLM/Tabelle/Runde-15 Also aufpassen in den ersten 15 Minuten (vor allem auf Yldiz).
  17. Im August 1920 siegt der Knittelfelder SC über die Namenskollegen aus Judenburg gleich mit 14:1. Süffisant wurde von Journalisten angemerkt, dass einige Judenburger Spieler die Spielregeln nicht kannten!
  18. Sturm Graz übernahm im Dezember 1920 vom GAK die Idee des Wintertrainings. In unmittelbarer Nähe des Sportplatzes wurden zwei Säle angemietet, in denen auch Boxen und Fechten betrieben wurde.
  19. Der Straf- und Meldeausschuss des Österreichischen Fußballverbandes sprach in seiner Sitzung im Herbst 1919 u.a. eine (durchaus kuriose) Sperre aus. Pauliniy, Tormann der Bewegungsspieler Wien, wurde für den Zeitraum vom 15.2. bis 19.4.1920 gesperrt. Grund war Aufreizendes Benehmen gegenüber dem Schiedsrichter während der Fahrt in der Elektrischen, so der Wortlaut im Urteil.
  20. Im Jahr 1914 zählte der österreichische Fußballverband rund 14.000 gemeldete Spieler. 1920 waren es schon über 37.000. Dem Niederösterreichischen (Wiener) Fußballverband gehörten damals 182 Vereine an. Steiermark/Kärnten kamen auf 26, Oberösterreich/Salzburg auf 18 und Tirol auf 4 Vereine. Und als Ergänzung zu den 100 gespendeten Fußbällen (siehe Beitrag vom 11.3.2015): Die Steiermark bekam gerade einmal 6 Stück vom Österreichischen Fußball Verband, Kärnten gar nur 4.
  21. Am 22.8.1920 fand in Bruck a.d.Mur eine Kunstflugveranstaltung statt, eine „Air Power“ sozusagen. Tausende Zuseher bewunderten die fliegerischen Kunststücke dreier Wiener Piloten. Die Veranstalter blieben allerdings auf einem Schuldenberg sitzen, auf etwa 15.000 Kronen. Der Grund dafür war, dass der Großteil der Zuseher nicht Eintritt zahlte, sondern auf den umliegenden Hügeln Platz nahm.
  22. 1920 gärt es nicht nur in der Vereinleitung des GAK ganz gewaltig Vor einigen Tagen habe ich hier über die vereinsinternen Querelen des GAK im Jahr 1920 geschrieben. Aber auch innerhalb der Mannschaft krachte das Gebälk. Einen negativen Höhepunkt dabei bildete sicherlich das Spiel gegen Sturm Graz am 7.11.1920. Nicht nur dass einige Spieler erst wenige Stunden vor Spielbeginn absagten, einige Spieler weigerten sich auch zu spielen, falls bestimmte Kollegen einlaufen würden. Ohnmächtig musste die Vereinsleitung des GAK dies zur Kenntnis nehmen. Das Spiel endete übrigens mit einem glatten 5:1 (2:0) für Sturm Graz. Morgen geht es um Bruck a.d. Mur und eine Flugshow! Nächste Woche gibt es wieder einmal ein absolutes Highlight der GAK-Geschichte. Zwei unterschiedliche Grazer Vereine namens GAK werden von ein und demselben Präsidenten geleitet. Klingt komisch, war aber so.
  23. Am 7.12.1919 spielte der Wiener Amateur SV sein Meisterschaftsspiel gegen Hertha Wien. Die Amateure führten bis 8 Minuten vor dem Ende mit 2:0, als der Schiedsrichter auf Elfmeter für Hertha entschied. Auch schloss er den Herthaspieler Fischer aus. Viele Zuschauer waren anderer Meinung und teilten dies dem Schiedsrichter handgreiflich am Spielfeld auch mit. Daraufhin brach dieser das Spiel ab. Zunächst wurde das Spiel mit 2:0 für die Amateure auch strafverifiziert, später wurde dieses Urteil aber aufgehoben. Der Niederösterreichische Fußballverband entschied nun im März 1920, dass die fehlenden 8 Minuten nachgespielt werden müssen. Da Fischer bereits ausgeschlossen war, durfte Hertha nur mit 10 Mann spielen UND vor allem, das Spiel beginnt mit der Durchführung des Elfmeters. Den Elfer verwandelte Solil zum 2:1. Die Amateure erzielten dann aber noch das 3:1. Morgen steht wieder der GAK hier im Rampenlicht: Das vereinsinterne Krisenjahr 1920 findet seinen Höhepunkt!
  24. Karl Markel in Nöten! Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1901, führte die Witwe das Ankündigungsunternehmen Markel in Alleinverantwortung weiter. Nach dem 1. Weltkrieg stieg auch Karl Markel in das Unternehmen ein. Bisher war es nicht klar, wieso Markel „gezwungen“ war das Unternehmen Mitte der 1920er-Jahre zu verkaufen.(siehe Lebenslauf: http://www.grazerak.at/index.php/karl-markel) Die Protokolle der damaligen Gemeinderatssitzungen klären auch dieses Mysterium: 1920 gab es im Grazer Gemeinderat eine lebhafte Diskussion über die Gründung einer „Städtischen Plakatierungsanstalt“ (Anm.: der heutige Ankünder). Grund dafür war eine Hausdurchsuchung bei der Firma Markel. Es wurden dabei Wahlplakate in großen Mengen aufgefunden, die laut Sitzungsprotokoll nicht „vertragsgemäß angeschlagen wurden“. Außerdem wurden an die 400 Kilogramm Wahlplakate an einen Altpapiersammler verkauft. Als Resultat dieser Aktion wurde seitens des Grazer Gemeinderates die Gründung einer eigenen Plakatierungsanstalt angedacht und in in späterer Folge auch umgesetzt. Morgen geht es um ein Spiel, das nicht mit dem Ankick, sondern mit einem Elfer begann.
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