Der Stehgeiger

Macht's euch keine Sorgen, bei einem halb leeren Stadion wird keiner draußen bleiben müssen. Bist deppert, bin i nervös.

Da soll noch einer sagen, die Jugend von heute lungert nur herum. Dabei wollen's alle die ganze Zeit spazieren gehen...

Zum Spiel muss ich ja anmerken, dass mir die Innenverteidigung mit Deutschmann/Krasser von der Spielanlage her besser gefällt als mit Vuksanovic, weil sie nicht gar so tief stehen, damit den Gegner weiter weg von unserem Strafraum halten, das Loch zwischen Abwehr und Mittelfeld nicht so groß ist und damit auch Früstück besser ausschaut. Aber es ist natürlich auch logisch, dass man auf die Erfahrung von Vuk hinten nicht verzichten will. Darüber hinaus: Der Freitag hat mich wieder einmal in meiner Meinung bestärkt, dass wir - wenn wir das heuer schaffen - als Verein gestärkt aus der Regionalliga heraus kommen werden.

Hehe, ein Experte. Jetzt hab ich mir grad den Hawaii vorgestellt, wie er vorne mit Megaphon am Geländer sitzt. "Und jetzt olle die Händ aufi! ... Olle!"

Nein, nein, das sind ganz einfach die Methoden von ziemlich rücksichtslosen Opportunisten.

Das einzige, worüber es hier noch wert ist zu diskutieren: Hier gibt es offensichtlich eine kleine Gruppe von Leuten, von denen einige plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht sind, die den GAK für persönliche (politische, berufliche, finanzielle) Interessen missbrauchen und nun ständig Intrigen spinnen und andere anpatzen, um das zu erreichen. Mir wird persönlich richtig schlecht, wenn beim GAK Neonazi-Symbole auftauchen, aber wenn hier jemand, der selbst offensichtlich Kontakt zu dieser Szene hat, dies jetzt dazu zu nutzen versucht, große Gruppen von GAK-Fans zu diffamieren, dann ist das nur mehr lächerlich. Hände weg vom GAK! Der Stehgeiger

Über diese Sache kann und soll man reden, unter den Teppich kehren wäre kontraproduktiv. Den/die Betreffenden ausforschen, zur Rede stellen, wenn notwendig rausschmeißen, that's it. Wer das Geschehen beim GAK schon länger als ein paar Monate verfolgt, handelnde Personen kennt und zum differenzierten Denken jenseits von "alles Chaoten und Randalierer" fähig ist, weiß genau, dass wir zwar immer wieder ähnliche Probleme hatten/haben, die Fanclubs der Kurve unabhängig von der politischen Einstellung Einzelner aber absolut glaubwürdig darin sind, gegen Neonazi-Symbole (und politische Betätigung im/ums Stadion überhaupt) aufzutreten. Wer ausgerechnet ein solches Thema dazu nützt, persönliche Spielchen auszutragen, sollte nachdenken, ob er wirklich auf der Seite des GAK steht.

Dieses Bashing einzelner Spieler wird unseren Problemen nicht gerecht, finde ich. Weder Toth gegenüber, auch wenn er gestern ein paar haarsträubende Aktionen geliefert hat, aber er ist zum Tore schießen da und das hat er seit Jahren bei jedem Verein gemacht; noch gegenüber Amerhauser, für den einmal ein "Chefstatistiker" nachzählen sollte, wieviele Tore und Torchancen er mit genau solchen Bällen wie gestern zum 1:1 schon aufgelegt hat. Wir haben wie schon im Herbst das Problem, dass die Schwachstellen der Mannschaft leider sehr unvorteilhaft liegen - nämlich an beiden Flanken in der Defensive und auf der löchrigen 6er Position im Mittelfeld (sollte Spirk nicht den defensiven Part besser spielen?) - und die Gegner deshalb oft viel Platz zum spielen haben und wir oft mit 2-3 schnellen Pässen ganz billig aufgemacht werden. Wir haben zwar einen guten Kader und mit den Transfers des Winters in der Offensive einige Alternativen (Seoane? Rauter rechts wenn Schütz nach einer Stunde nicht mehr kann?), so überlegen wie viele glauben sind wir aber ganz einfach nicht.

Das kommt natürlich ganz darauf an, wie lange sich Pep Guardiola noch als Barca-Trainer halten kann.

Kleine Übung zur Anregung der Phantasie: Man sehe sich das 2:1 auf Video an und stelle sich dann rechts außen den Lindschinger vor...

Wer den Unterschied nicht erkennt zwischen irgendeiner Fraktion, die an irgendeiner Straßenecke - meinetwegen auch in Liebenau - Wahlkampf betreibt (= demokratisches Grundrecht) und einem GAK-Vorstandsmitglied, das das vor einem GAK-Heimspiel am Stadionvorplatz macht (= Frechheit), der sollte einmal den Begriff "Unvereinbarkeit" im österreichischen Wörterbuch nachschlagen. Wobei - steht der da überhaupt drinnen? Demokrat Stehgeiger

Das ist nicht mutig, sondern - wie von Constantini zu erwarten - purer Populismus.

Abgesehen davon, dass (partei-)politische Werbung am Stadionvorplatz nichts verloren hat, können wir kein Vorstandsmitglied brauchen, das aus dem Nichts auftaucht ("GAK-Mitglied seit 2008"), sich großspurig als Fan-Vertreter geriert und dann den GAK für persönliche Interessen missbraucht.

Ich finde, dass du trotzdem recht hast: Constantini gehört zur Cordoba-Partie, auch wenn er dort nicht gespielt hat. Was internationale Bedeutungslosigkeit bei gleichzeitiger Selbstüberschätzung, jahrzehntelanges Durchwurschteln im nationalen Sumpf ohne echten Aufstieg, Packelei mit dem oberflächlichen Sportjournalismus, Unfähigkeit zu konstruktiver Kritik am System österreichischer Fußball und Vorgestrigkeit im Hinblick auf modernen Fußball betrifft, ist er Krankls (unverständlicherweise tirolerisch sprechender) Zwilling. Ein Schritt vorwärts, zwei zurück.

Der Fluch des Körösi wieder einmal...

Schon, aber schön langsam sollte es in die Köpfe der Leute hinein, dass zum Plan "GAK zurück in die Bundesliga" jeder einzelne etwas beitragen muss. Daheim auf der Couch sitzen und warten bis wieder Rapid kommt ist ein bissl wenig.

Exakt 2.

Dieser Redakteur hat mehr als nur einen Bezug zum GAK. Er ist Journalist und schrieb ober georgrot. ich habe zwar auch einen periphären bezug zum ballesterer, meinte aber ausnahmsweise nicht mich, sondern einen kollegen aus wien, der gern im stehen geigt. Das stimmt so auch nicht ganz. Ich hab zwar schon hin und wieder kleinere Sachen für den Ballesterer geschrieben und hab auch vor wieder einmal was (auch mit GAK-Bezug) vorzuschlagen, Redakteur (also einer von denen, die Monat für Monat viel Zeit und Energie in dieses Projekt investieren) bin ich aber nicht. Einen GAK-affinen Redakteur haben die aber tatsächlich auch. Ad Topic: Die bloße Tatsache, dass es uns noch gibt, sollte eigentlich keine große Meldung wert sein. Was wir brauchen sind mMn auch keine GAK-Jubelmeldungen (die kommen hoffentlich bald von sportlicher Seite), sondern weiterhin kritische Auseinandersetzung mit den Vorgängen rund um den Verein.

Auch wenn diese Aussage noch so oft wiederholt wird: In Wirklichkeit sterben die Vereine in der Liga, in die wir unbedingt wollen, wie die Fliegen. Und wenn wir das Geld, das so Gfrieser wie der Flick bekommen, in den Spielbetrieb stecken, sind wir schon wieder ein bissl lebensfähiger in der Regionalliga. Ja des is natürlich für einen Verein wie den GAK toll in da Regionalliga zu spielen...Ich freu mich schon die Jugend und den übrigen Anhang für Schlager gegen St. Veit und Spittal zu begeistern, das Schwarzenegger-Stadion wird schön langsam aus allen Nähten platzen...(Aso, auf gute Zuschauerzahlen zu hoffen, is ja wieder böse..) Und als unnatürlich zu bezeichnen ist auch die Absicht doch tatsächlich in dei 2. Liga aufzusteigen...Was denkt man sich denn, das is ja wirklich eine Frechheit....Und in die Bundesliga aufzusteigen wär ja noch größerer Wahnsinn Also manchmal denk i ma schon Mach a Initiative GAK in die Landesliga..Da wär ma vl. no "überlebensfähiger".. Geh hör doch auf, mir schon wieder Dinge in den Mund zu legen, die ich so nie gesagt habe. Natürlich muss der Anspruch des GAK sein, aufzusteigen und mittelfristig wieder Bundesliga zu spielen. Aber hier sollen irgendwelche windigen Transaktionen, die sehr viele nicht wollen, mit der ewigen Wiederholung der Behauptung, wir wären in der Regionalliga nicht lebensfähig, legitimiert werden. Wenn die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, dann sind wir selber schuld und nicht die Liga, in der wir spielen. Dann müssen wir es halt nächstes Jahr mit den Mitteln, die wir haben, noch einmal probieren. ("Sport" heißt das dann...) Wie "lebensfähig" waren wir denn nach dieser Logik in der Bundesliga?

Nachtrag zum Grazer-Artikel: Was ich gar nicht mag, ist, schon wieder angelogen zu werden. Also Herr Kü, Herr Flick, hier ein bissl Nachhilfe aus dem Lizenz-Handbuch der Bundesliga: Conclusio: Stellt euch nicht so blöd und lügt uns nicht an! Fusion bleibt Fusion, egal wie ihr sie nennt. Hört das denn nie auf?

Auch wenn diese Aussage noch so oft wiederholt wird: In Wirklichkeit sterben die Vereine in der Liga, in die wir unbedingt wollen, wie die Fliegen. Und wenn wir das Geld, das so Gfrieser wie der Flick bekommen, in den Spielbetrieb stecken, sind wir schon wieder ein bissl lebensfähiger in der Regionalliga.

Hopfer zu Admira: http://www.gak.at/gak/_rubric/detail.php?nr=4076&rubric=Aktuelles Total nachvollziehbare Entscheidung des Spielers. Er will halt auch - so wie seine Kollegen Perchtold und Radakovics - in der Bundesliga spielen. Und dazu geht man natürlich am besten zu einem Verein mit einem Trainer, der berühmt dafür ist, junge Spieler zu fördern, weil ihm der langfristige Aufbau der Mannschaft wichtiger ist als sein persönlicher kurzfristiger Erfolg.

Eine sehr positive Nachricht - vor allem weil sie beweist, dass unsere Personalentscheidungen nicht in der Hötzendorfstraße getroffen werden. Alles Gute! Der Stehgeiger

(x) Stehgeiger

Ein paar Anmerkungen noch, weil ich jetzt schon öfters den Vorwurf gehört und gelesen habe, die Fusions-Klausel sei "undemokratisch". (Interessanterweise von der Fraktion, die die offene Verhöhnung der GV durch ehemalige Vereinsorgane nicht für undemokratisch und die Information der Mitglieder für eine Gefährdung des Vereins hält.) Erstens halte ich - grundsätzlich - die Übertragung von Rechten an eine qualifizierte Mehrheit nicht für undemokratisch, solange diese ausreichend bezeichnet und klar sind, weil die einfache Mehrheit dadurch ja ein Recht abgibt und ein Vereinsorgan seine Befugnisse selbstverständlich mit Beschluss auf ein anderes Vereinsorgan (hier: die einfache an die qualifizierte Mehrheit der GV) übertragen kann. Zweitens steht das Erfordernis der 3/4-Mehrheit für die freiwillige Auflösung des Vereins bereits im ursprünglichen Vorschlag von HR Gartner (und sicher auch in den Statuten des STFV ) und hat dort niemanden gestört. Und drittens ist meiner bescheidenen Rechtsmeinung nach die Klausel "freiwillige Auflösung oder Fusion mit einem anderen Verein" (zumindest für die Fälle, um die es aktuell geht) reduntant und damit eine juristische Fleißaufgabe. Nachdem man Vereine juristisch gesehen nämlich nicht wie Gesellschaften "fusionieren" kann, bedeutet eine Fusion eines Vereins mit einem anderen gesellschaftsrechtlich immer das Aufgehen des einen Vereins im anderen. Und nachdem Bundesliga-Lizenzen nicht übertragbar sind, muss zur Erlangung einer Lizenz zwingend der unterklassige im höherklassigen aufgehen, was einer freiwilligen Auflösung des unterklassigen Vereins gleichkommt (und somit schon nach den ursprünglichen Statuten eine 3/4-Mehrheit gebraucht hätte). Dass die Statutenänderung symbolisch trotzdem wichtig war, hat man an der "unentspannten" Reaktion bestimmter Personen gesehen.