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Hartberg braucht dringend Geld


Spitze Feder

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http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3748226/tsv-braucht-dringend-geld.story

 

Hartberger Fußballverein braucht dringend Geld

 

Der Fußballverein TSV Hartberg kracht wirtschaftlich. Jetzt soll die Stadtgemeinde Hartberg mit einer sechsstelligen Notförderung helfen. Für Anfang Oktober wurde dazu ein Sondergemeinderat angesetzt.
 
Der TSV Hartberg zeigt sportlich großen Einsatz, ist wirtschaftlich jedoch in Schieflage geraten
Foto © Gepa/RoittnerDer TSV Hartberg zeigt sportlich großen Einsatz, ist wirtschaftlich jedoch in Schieflage geraten
Der Fußballverein TSV Hartberg ringt offenbar wirtschaftlich mit beträchtlichen Schwierigkeiten. So hat der Vereinsvorstand im Rathaus um finanzielle Hilfe angeklopft, Bürgermeister Karl Pack (VP) hat dazu für 9. Oktober einen Sondergemeinderat angesetzt.
 
Bisher wurde die sensible Causa sehr diskret behandelt, sportlich hat der Verein in der Meisterschaft soeben wieder Tritt gefasst. Die Probleme scheinen aber gravierend, dem Vernehmen nach benötigt der TSV über die jährliche Gemeindeförderung von 112.000 Euro hinaus eine weitere niedrige sechsstellige Summe. Dem Stadtrat soll man in einer eilig zusammengetrommelten Sitzung am Sonntag bereits einen wirtschaftlichen Sanierungsplan vorgelegt haben. TSV-Obmann Jürgen Rindler bestätigt das Ansuchen, will jedoch keine Details preisgeben. "Wir müssen die Sitzung abwarten."
Stadion
Politisch kommt es für die Hartberger Politik jetzt dick. Erst im Juni hatte das Plenum unter Protest der Grünen den Beschluss gefasst, das Stadion um 1,45 Millionen Euro mit Hilfe von Landesförderungen auszubauen. Teils um Anforderungen der Liga zu erfüllen, teils um die Anlage zu modernisieren. Dieses Paket landet nun ebenfalls im Sondergemeinderat, wie Pack bestätigt. Interessant ist dabei, dass die VP-FP-Regierung den Grünen im Juni noch erklärt hatte, dass man Ligaerfordernisse und Modernisierung technisch keinesfalls trennen könne - nun erwägt man offenbar doch, "nur" die Liga zu bedienen und den Rest zu vertagen, bis die Zukunft des Vereines klar ist.
Aus den Reihen der Opposition tönt die Forderung, der TSV habe alle Bücher offenzulegen, in der "Führungscrew" müssten Änderungen folgen. Pikant: Auf der Homepage des TSV-Fußball wird just Pack als Präsident des Vereines ausgewiesen - was dieser bestreitet. "Ich bin kein Fußballpräsident." Er sei Präsident des Gesamt-TSV, die Fußballer seien unabhängig. Die Opposition wittert freilich bereits Befangenheit.
VIP
Böses Blut gibt es zwischen den Grünen und Pack. Dass sich Grünen-Stadtrat Christoph Wallner jüngst bei LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer "erkundigt" hat, ob dieser wirklich einen Ausbau des VIP-Bereiches fördern wolle, brandmarkt Pack als Nestbeschmutzung. Wallner seinerseits fordert nun Aufklärung in Sachen TSV. Der Stadionumbau müsse ausgesetzt werden.
THOMAS PILCH
 
1 Lesermeinung:
 
Die eigentliche Frage ist: Was hat Hartberg in der zweithöchsten österr. Spielklasse zu suchen? Noch interessanter: Es gab eine Lizenzierung durch die Bundesliga - und grünes Licht. Und jetzt, nur wenige Wochen nach Meisterschaftsbeginn, braucht der Verein schon eine sechsstellige "Finanzspritze"? Kann mir jetzt jemand erklären, wie und womit hier budgetiert wurde? 

In diesem Fall darf jetzt nichts geheim bleiben, da es um Geld der Hartberger Bevölkerung geht. Bücher auf den Tisch, alle Zahlen offen legen und schön brav hinterfragen, warum das budgetierte Geld nicht einmal für die ersten drei Monate in dieser Saison reichen. Dass bei diesem Verein viele Amateure am Werk sind, hat man ja mit der Verpflichtung eines Trainers bewiesen, der nach einem Monat wegen sprachlicher Differenzen wieder entlassen wurde... Eigentlich müsste man ja fragen, in welcher Sprache man sich damals überhaupt auf einen Vertrag einigen konnte...

 

 

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Und heute geht das Thema weiter - Artikel in der Kleinen Zeitung, Regionalausgabe Hartberg/Fürstenfeld:

 

Polit-Zwist um Fußballförderung

 

In der Debatte um die Finanzhilfe für den Hartberger Fußballverein TSV nehmen die Grünen jetzt LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (VP) wegen des Stadionumbaus ins Visier. Auch die Neos mischen mit. Nervosität vor der Sondersitzung steigt.
 
Ordentlich Staub aufgewirbelt hat der Exklusivbericht der Kleinen Zeitung über die wirtschaftlichen Probleme beim Fußballverein TSV Hartberg und das Ansuchen des Vereines bei der Stadt um Finanzhilfe. Auch der geplante Ausbau des Stadions um 1,45 Millionen Euro gerät in diesem Umfeld zunehmend ins Gerede. Angesichts eines Zuseherschnitts von nur 1000 Fans bei den TSV-Spielen frage sich, ob "Profi"-Fußball hier förderungswürdig sei, kritisiert der Grüne Landessprecher Lambert Schönleitner. Er will bei LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (VP) anfragen, wie viel Geld im Land zuletzt im regionalen Profi-Fußball versunken sei.
 
In Hartberg erweise sich der Spielbetrieb als unfinanzierbar, die Gemeinde sei um "mehrere Finanzspritzen" gebeten worden, sagt Grünen-Stadtrat Christoph Wallner. Mit Schönleiter versucht er Druck auf Schützenhöfer aufzubauen, der den Stadionumbau fördern will. "Statt Steuergeld in den VIP-Bereich zu stecken, wäre es sinnvoller, über nachhaltige Investitionen für die Region nachzudenken."
"Jugendförderung"
Im Büro von Hermann Schützenhöfer schüttelt man darüber den Kopf. "Sportförderung ist Jugendförderung", gibt man die Losung aus. Den Inhalt des geförderten Bauprojektes kenne man selbstverständlich genau.
Wie hoch der Förderbedarf des Vereines ist, darüber schweigen sich Verein und Rathaus aus. Man müsse die Sondersitzung des Gemeinderates abwarten, heißt es. Hinter den Kulissen wird fieberhaft gerechnet. So soll die dem Stadtrat jüngst präsentierte Summe noch wesentlich höher gewesen sein als der später im Finanzausschuss diskutierte Betrag. In Rede ist heute eine niedrige sechsstellige Summe.
Unterstützung
Gerüchten zufolge weist das vom Verein im Rathaus vorgelegte Sanierungskonzept auch im Falle einer Einmalhilfe keine positive Geschäftstätigkeit aus, sondern kalkuliere weitere Unterstützung durch die Gemeinde ein. Das will TSV-Obmann Jürgen Rindler so nicht stehen lassen. Als Dauereinrichtung sei die Hilfe nicht gedacht, sagt er. Die Grüne Kritik, im Stadion werde Luxus verbaut, wurmt ihn. 80 Prozent der Baumaßnahmen betreffen die Auflagen der Liga, versichert er. In diesem Zug erweitere man eben auch den VIP-Bereich, was Einnahmen bringe.
Eingeschaltet haben sich auch die Neos. Regionalkoordinator Dominik Berghofer fordert Infoabende und eine Volksbefragung. "Ein Sondergemeinderat unter Ausschluss der Öffentlichkeit wäre ein Schlag ins Gesicht."
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  • 8 Monate später...

Lang hat´s gedauert - aber jetzt trinke ich ein Bier auf den Abstieg der Hartberger!

 

:cool: ... nur Ausgewählte Kandidaten verdienen meine Schadenfreude ... bekommt nicht jeder ... da bin ich schon mal gespannt wie es da weiter geht ...

 

Aber andererseits: all dass hat uns dann doch dort hingeführt wo wir jetzt sind ... und ich bin mit dem Status Quo glücklicher als mit einer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Liga ... wo dann ständig gezittert wird ob wir es denn auch wirtschaftlich schaffen.

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@ Finanzminister: Aber dort werden wir wieder hin kommen - mit einem feinen Unterschied: Gesünder und gewachsen zu einer Einheit, die nicht so schnell etwas umbringt. Vor allem aber mit einem Vorstand der dafür garantiert, dass sich die Vergangenheit nicht mehr wiederholt.

 

und wenn es so ist wird es ein besonderer Tag ... und bis es so weit ist: feiere ich jedes Wochenende, dass es uns noch gibt ... und vor allem wie es uns noch gibt ...

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Hat man denn was davon, wenn sich hartberg irgendwohin verabschiedet ? Wieso man immer noch so einen komplex gegenüber diesem verein hat, bleibt mir schleierhaft. Braucht man immer einen bösen oder was? Jemanden, auf den man mit dem finger zeigen kann ? Dann würde ich vorschlagen, ein verein mit unserer "geschichte " sollte schön mal mit dem finger auf sich zeigen. Wieviele firmen/menschen von den "roten" geprellt wurden, da is hartberg mit seinen schiebereien ja ein kleiner fisch.

Und schuld am zerfall des gak ist auch nicht hartberg, die haben damit nix zu tun. Uns hätte es dank pock und co. ( und dem roth) sicher in liga 2 auch zerrissen und davon hätte man sich nie erholt.

So is man jetzt ein verein mit breiter basis, der von den fans getragen wird ( ohne die de facto kein spiel stattfinden könnte, weil das drumherum von ihnen organisiert/durchgeführt wird) .

Solche rachegedanken sind für nichts und schüren nur unterschwelligen hass, der sich irgendwo einen unschönen weg an die oberfläche sucht.

Hartberg ist nur ein weiterer kleiner verein in der oststeiermark, der wie viele viele andere vereine ein wenig geschoben hat .Nichts besonderes. Leider.

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Braucht man immer einen bösen oder was? Jemanden, auf den man mit dem finger zeigen kann ?

Wie passen diese Sätze mit deiner Signatur zusammen? ;)

 

Spaß beiseite, im Prinzip hast du natürlich recht, wenn man die Geschichte des Grazer AK, unsere Geschichte, betrachtet.

Ich bin auch froh, dass der Weg genauso beschritten wurde, wie er sich eben durch all diese Umstände ergeben hat.

 

Trotzdem, im Nachhinein betrachtet, haben wir halt so, neben dem SAK, der in dieser Geschichte auch eine Rolle spielt, einen "neuen Feind" gefunden, an dem sich die meisten von uns reiben können. Demzufolge, ein schöner Übergang wieder zurück zu deiner Signatur, wie ich finde.

 

Gesamt gesehen, haben also vermutlich beide Seiten recht, und die meisten hier, die sich über den Abstieg des TSV Hartberg freuen, werden aber auch größtenteils mit deiner Meinung konform gehen.

Von dem her, also alles in Ordnung in der roten Welt.

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@MarioKempes

 

Grundsätzliche gutes Posting und ich geb dir in vielen Dingen Recht, besonders was echten Hass und dessen negative Folgen betrifft, oder die Schuldfrage betreffend unser wirtschaftliches Scheitern. Was mich betrifft bin ich froh, dass es bei uns so gekommen ist und bin richtig glücklich und zufrieden mit unserer jetzigen Situation.

 

Aber die "Hartberg - SAK Geschichte" ist Teil unserer Vergangenheit und ich glaube alle die damals in der letzten Runde in Linz mit dabei waren und ohnmächtig die wundersame "Torvermehrung" im Parallelspiel mitbekommen haben, empfinden durch den Abstieg der Hartberger und des SAK eine innere Genugtuung und Zufriedenheit, das hat aber nichts mit Hass, Komplexen oder sonstigen Dingen zu tun. 

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Die sache ist prinzipiell die : wenn man sich in einer bananenrepublik wie österreich ( vor allem in der heimischen fußballszene ) auf die letzte runde verlässt, dann darf man sich nicht wundern, wenn da nix dabei herausschaut.

Hätte man damals schon 4 punkte mehr gehabt, hätte hartberg die gesamte letzte runde kaufen können, nicht nur den sak klagenfurt. Dann wärs egal gewesen.

Mir kommt es vor, als ob man immerzu eine ausrede sucht : das war schuld, der war schuld, dieser umstand war blöd....in wahrheit sind roth, pock und konsoren schuld, niemand anderes.

Es hat weh getan, damals in linz. Es hat auch weh getan zu sehen, dass der gak in der relegation keineswegs sportlich die mittel hatte, hartbeg zu biegen ( und sich so wenn man denn so will zu rächen ) . So fair muss man sein. Weder taktisch noch spielerisch.

Das finanzielle desaster rundet die sache meiner meinung nach ab.

 

Für mich ist es eben zu primitiv zu sagen " haha, hartberg steigt ab! Endlich kann ich ruhig schlafen ! " wenn ich selber in der unterliga schauen muss, wo ich bleibe. Aber es scheint, als ob viele so etwas brauchen. Auf andere schauen ist immer besser als selbst einfach seinen weg zu gehen.

Und was auch gesagt sei : wer glaubt, dass sowas in den unteren ligen nicht passiert ( oder vor allem und noch passieren wird, wenn ab der oberliga wieder gscheit geld im spiel ist ) , der kapiert nicht, wo wir gerade stehen...

Aber ich freu mich schon, wenn man dann 37 "erzfeinde" sein eigen nennen kann.

 

Für mich gibt es nur einen verein, den ich verachte : und dass ist ein proletenverein aus jakomini, der zur zeit in liebenau spielt.

Alle anderen sind randerscheinungen.

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Natürlich hätte man schon früher alles klar machen können. Hätti, wari, tätti. Es ist egal, weil es nicht so eingetroffen ist.

 

Übrigens, könnte ich hier ebenfalls sagen, für dich gibts auch Schuldige, das könnte ich dir genauso vorwerfen, wie du es bei den anderen Foristen tust: Irgend jemand anderes ist immer schuld.

Der Verein GAK an sich war es nicht. Es waren, und da bin ich voll bei dir, diverse wohl bekannte Personen. Das könnte man so auch auf Hartberg umlegen, dort waren es genauso irgendwelche Verantwortlichen, nicht der Verein an sich.

Und doch gilt in dem Fall (das Hartbergspiel) die viel zitierte Unschuldsvermutung, weil nichts bewiesen wurde.

Und ja, auch in der Relegation damals waren wir einfach schlechter.

 

Ich kann jetzt natürlich auch alles ausblenden, und sagen, mich interessiert nur der GAK, sonst nichts.

Das tut es aber nicht, man kann nicht die Scheuklappen aufsetzen und so tun, als wäre nichts passiert. Das gilt im Kleinen (hier: "regionaler Fussball") wie auch im Großen (unser Planet)

Es gibt leider sehr viele Ratten auf dieser Welt, diese S.c.h.e.i.ß.e., die da überall passiert, die kann ich nicht ausblenden. Sowohl im Fussball nicht, als auch weltweit, als großes Ganzes, betrachtet.

 

Klar, wenn ich das tun würde, dann könnte ich garantiert ruhiger schlafen. Nichts mitbekommen, keine Magengeschwüre, dumm sterben. Aber das sollte es so nicht spielen, jeder von uns trägt da Verantwortung.

Und wenn ich sehe, dass S.c.h.e.i.ß.e. angeprangert werden kann, dann sollte man dies auch tun. Im Großen wie im Kleinen. (siehe oben)

Glücklicherweise wird vieles nicht vergessen, auch wenn es jede Menge Leute gibt, die auf das kollektive Vergessen aufbauen.

 

In dem Fall, also soweit es den GAK betrifft, sollte man insofern vorsorgen, als das sich Geschichte nicht wiederholt. Und das tut es im Moment.

Wenn es schon im Großen nicht funktioniert, sollte das wenigstens in Kleinen passieren.

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